Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

   
Neuer 
Bau 
Frucht- 
speicher- 
bau, 
Pröopstei 
  
  
  
Schiffenberg 
Der „Neue Bau‘‘, in stumpfem Winkel dem Komturbau sich anschließend. 
Zweigeschossig. Erdgeschoß massiv in Bruchsteinmauerwerk, Obergeschoß 
Fachwerk in der Art des 18. Jhdts. Beschiefertes Satteldach mit steilem Krüppel- 
walm im Westen. Das Portal gleicht dem des Komturbaues vollkommen, auch 
in den Wappen. Im Obergeschoß lagen nach dem Inventar von 1761 der Eßsaal, 
die ganze Breite des Hauses einnehmend, und daneben eine getäfelte Gaststube 
mit 2 Kammern. Treppe ist nicht vorhanden, man erreichte das Obergeschoß 
vom Komturhaus her. Um 1700. Abb. 305. 
Beide Gebäude, Komturbau und Neuer Bau, wurden 1904-1907 instand- 
gesetzt und zum Teil umgebaut. 
Der Fruchtspeicherbau, die alte Propstei, im Westen des Hofes. Der Bau 
soll nach Rady in seinen ältesten Teilen noch aus der Klostergründungszeit 
stammen. Nach Kalbfuß ist er 1463 errichtet. Das Fachwerk möchte man um 
20 Jahre später ansetzen. Im I. Obergeschoß war — so nimmt Rady an — die 
Wohnung des Propstes, im II. Obergeschoß waren die Kammern für die Be- 
diensteten. Bereits 1761 diente der Bau als Fruchtspeicher. Im Erdgeschoß waren 
Pferdestall und Vorratsräume. 1839—41 wurde die Treppe angebaut, 1899-1900 
die gekuppelten Fenster des I. Obergeschosses hergestellt. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Abb. 307. Propstei und Ziehbrunnen. W. 
  
    
      
   
  
  
     
   
   
    
   
   
   
   
    
	        
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