Ettingshausen
0,65/2,00 m groß, ohne Spuren
von Maßwerk. Triumphbogen
spitz mit Kämpfer (Kehle und
senkrechte Platte).
Schiffmit geputzter Holztonne
überspannt, die durch gekehlte Kreuz-
und Gurtrippen aus Holz aufgeteilt
ist. Inden Rippenkreuzungen hölzerne
Schlußsteine. Emporen an West- und
Nordseite; an ihren Brüstungsfül-
lungen biblische Bilder auf Leinwand
in Öl gemalt, Ende 18. Jhdt.!). Über
dem Triumphbogen jetzt Orgelem-
pore, 19. Jhdt. An der Nordseite des
Schiffes 2 romanische, rundbogige
Benster, sehr klein, 0,16/0,70 m i. L.
groß. Eine barocke Ummalung im
Äußeren, welche eine Vergrößerung
der kleinen Fenster vortäuschen sollte,
leider bei der letzten Instandsetzung
übertüncht. An der Südseite wurden
im 18. Jhdt. neue Fenster in roher Weise eingebrochen.
Haupteingang im Westen: In einer 2,12 m breiten spitzbogigen Blendnische
die ebenfalls spitzbogige Tür, 1,34 m breit. Profil der Nische: Karnies, der Tür:
Fase. Die unbefriedigende Endigung des Karnieses nach innen zu und
7 der Zustand des Mauerwerks lassen erkennen, daß die innere Tür
nachträglich eingesetzt ist. Ein zweiter Eingang an der Nordseite,
Abb. 25. Kirche. W.
) spitzbogig mit Fase.
Dach mit westlichem Krüppelwalm. Turmhelm vierseitiges, ab-
gestumpftes Zeltdach, darauf vierseitiges Glockengeschoß und wieder-
um vierseitiges, aber steileres Zeltdach mit Turmkreuz und Hahn. Also Helmform
wie in Großen-Buseck, Odenhausen, Saasen und ähnlich wie in Münster. Das Dach-
werk des Helmes ist mittelalterlich.
Kanzel, achteckig, drei Seiten mit je vier auf Leinwand gemalten Aposteln.
Geschweifter Holzpfosten mit Brettkonsolen. Kruzifix aus Holz, Körper 60 cm
hoch, 51 em in den Armen breit, barock-gotisierend.
Altargeräte 18%.
Eine mittelalterliche Glocke und zwei 1806 von Fr. Otto in Gießen gegossene
Glocken wurden abgeliefert.
1!) Bemerkung in der Pfarrchronik von 1878, daß Georg Hisgen aus Lich den Anstrich der Emporen
besorst, ‚dessen Großvater vor 100 Jahren dieselbe Arbeit vollbracht hatte‘.
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Aus-
stattung
Glocken
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