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Figur 92.
I]
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d,| /d,
Erkl. 104. „Bifilar“, vom latein. bis =
je zwei und filum — der Faden, heisst „an
zwei Fäden hängend“.
Ueber die Elektrodynamometer.
weglichen Leiter des Instruments und
wird die Multiplikatorrolle genannt.
a und 5 sind die Enden des auf die
Rolle gewickelten Drahts.
B ist ein Messingring, auf welchem
ebenfalls mehrere Tausend Windungen
von dünnem isoliertem Kupferdraht
aufgewunden sind. Dieser Ring B
mit den Drahtwindungen wird die
Bifilarrolle genannt (s. Erkl.104).
Dieselbe ist mit einer Klammer %
verbunden, welche an einer am
Rand mit einer Gradeinteilung ver-
sehenen kreisförmigen Scheibe s
befestigt ist. Die Scheibe ist dreh-
bar auf einer zweiten Scheibe von
gleichem Durchmesser, welche am
Rand mit einem Zeiger versehen
ist. Die obere Scheibe s ist an
einem Säulchen aus Messing be-
festigt, auf welchem ein Spiegel 5
angebracht ist, und am oberen
Ende des Säulchens befindet sich
die Rolle ce; um diese ist ein Sei-
denfaden gelegt, mit dessen Enden
die Stromzuleitungsdrähte d, und
d, verbunden sind. Jedes der beiden
Enden des auf den Messingring B
gewundenen Drahts ist mit je einem
dieser Zuleitungsdrähte leitend ver-
bunden. Die Zuleitungsdrähte be-
sitzen etwa 1 Meter Länge und
werden an Haken befestigt, welche
an der Decke oder an der Wand
des Zimmers angebracht sind.
Der Holzrahmen H hat an dem einen
Fuss ein Scharnier, mittels dessen er
aufgeschlagen werden kann, worauf man
die Multiplikatorrolle derart in die Biti-
larrolle einschieben kann, dass beide
Rollen denselben Mittelpunkt haben. Um
diese Mittelpunktstellung jedesmal genau
zu erreichen, sind auf der Tischplatte
die drei Punkte Imn aufgezeichnet, auf
welche man die drei Stellschrauben an
den Füssen des Holzrahmens aufzustel-
len hat, damit die Mittelpunkte beider
Rollen in einen zusammenfallen. Ferner
sind in genau bemessenen Abständen
vom Mittelpunkt der Bifilarrolle weitere
Punkte Z,m,n, u. s. f. auf der Tisch-
platte aufgezeichnet, so dass man die