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Erkl. 105. Bei dem nebenstehend unter 1).
beschriebenen Instrument ist die Multiplikator-
rolle von der Bifilarrolle getrennt; beide kön-
nen demnach in beliebiger Lage zu einander
aufgestellt werden.
Erkl. 106. Da das nebenstehend unter 1). be-
schriebene Elektrodynamometer getrennte Rol-
len hat, so kann man nach Entfernung der
festen Rolle die elektrodynamische Wirkung
des Erdmagnetismus auf die bewegliche Rolle
zur Messung der Stromstärke anwenden.
Frage 67. Worin besteht die Ein-
richtung des Elektrodynamometers
mit unifilarer Aufhängung von Edelmann?
Erkl. 106%. Unifilar, vom latein. „unus“
— einer und „filum*“ Faden, heisst „an
einem Faden hängend“.
Ueber die Elektrodynamometer.
unteren Fläche des Aufhängebügels be-
festigten Elfenbeinplättchen nach zwei
unter der Oeffnung f angebrachten Ker-
ben und von hier aus durch die Röhre
A nach dem elfenbeinernen Deckel C,
woselbst sie über zwei Röllchen ! und
m gelegt sind. Die Röllchen stehen mit
je einer der beiden auf dem Deckel be-
festigten Klemmschrauben n und o in
leitender Verbindung. Unterhalb der
Röllchen 7 und m sind die Aufhänge-
drähte durch einen Seidenfaden mitein-
ander verbunden, so dass sich die Span-
nung der beiden Drähte, auch wenn sie
nicht ganz genau gleichlang sind, aus-
gleicht. An dem Messingbügel c befin-
det sich eine Schraube, mittels deren
die die unteren Enden der Aufhänge-
drähte führenden erwähnten Elfenbein-
plättchen in den richtigen Abstand ein-
gestellt werden, damit die Aufhänge-
drähte unten den gleichen Abstand von
einander haben wie oben.
Antwort. Die Einrichtung des Elek-
trodynamometers mit unifilarer (s.
Erkl. 1068) Aufhängung von Edelmann,
s. Fig. 95, besteht in folgendem:
Ein Messingring A ist auf einem in
dem Messingdreifuss B drehbaren Konus
C befestigt. A trägt ein Gehäuse D,
auf welches eine Röhre E aufgesetzt ist.
Die Röhre E ist durch einen am Rand
mit Gradeinteilung versehenen Deckel F
verschlossen. In dem Ring A ist die
bewegliche Rolle @ an einem dünnen
Messingdraht aufgehängt. Der Messing-
draht trägt den von dem Gehäuse D
umgebenen Spiegel und ist an einem
über dem Deckel F' drehbar befestigten
Knopf, welcher einen auf die Gradein-
teilung gerichteten Zeiger trägt, aufge-
hängt. Ein zweiter Messingdraht hängt
von H durch die bei J in dem Ring @
angebrachte Bohrung und durch den
ebenfalls durchbohrten Konus C herab.
Derselbe ist an dem Metallstift X be-
festigt. Der Stift X trägt eine Scheibe,
welche durch eine Schraube verstellbar
ist. Nachdem der Messingdraht sich de-