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Erkl. 115. Bei dem nebenstehend beschrie-
benen Instrument ist es gleichgültig, in welcher
Lage dasselbe aufgestellt wird, weil der Erd-
magnetismus nur einen verschwindend kleinen
Einfluss auf den beweglichen Leiter ausübt (s.
Erkl. 108).
Ueber die elektrodynamischen Wagen.
kel, welchen der Torsionszeiger
nunmehr anzeigt, dem Quadrat der
Stromstärke des das Instrument
durchfliessenden Stroms propor-
tional, indem die ablenkende Kraft der
elektrodynamischen Wirkung zwischen
den beiden Rollen und die Torsionskratt,
welche in dieser Stellung sich das Gleich-
gewicht halten, beide in tangentialer aber
entgegengesetzter Richtung auf die das
abgelenkte Drahtrechteck tragende Spi-
ralfeder wirken (s. Erkl. 114 u. 115).
9). Ueber die elektrodynamischen Wagen.
Frage 75. Was versteht man unter
einer elektrodynamischen Wage?
Frage 76. Worauf beruht die Wir-
kungsweise der elektrodynamischen
Wage?
Frage 77. Wie wird die Stromstärke
an einer elektrodynamischen Wage ge-
messen?
Frage 78. Worin besteht im wesent-
lichen die Einrichtung der elektrody-
namischen Wage von Joule?
Antwort. Unter einer elektrody-
namischen Wage versteht man ein
Instrument zur Messung der Stromstärke.
Antwort. Die Wirkungsweise der
elektrodynamischen Wage beruht auf der
elektrodynamischen Wirkung zwischen
zwei stromdurchflossenen Rollen, von
welchen die eine unbeweglich, die andere
an einem Wagebalken beweglich ist.
Antwort. Die Stromstärke wird an
einer elektrodynamischen Wage durch das
Gewicht gemessen, welches der durch
diese Stromstärke hervorgebrachten elek-
trodynamischen Wirkung das Gleichge-
wicht hält, und zwar ist dieses Ge-
wicht dem Quadrat der Strom-
stärke des die beiden Rollen der
Wage durchfliessenden Stroms
proportional.
Antwort. Das Wesentliche der elek-
trodynamischen Wage von Joule be-
steht in folgendem:
Ein Wagebalken, s. Fig. 99, trägt an
dem einen Ende die bewegliche Rolle,
am andern Ende ein verschiebbares Ge-