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l). Ein bei einer beliebigen Temperatur tem-
porär magnetisierter Stahlstab gewinnt bei der
ersten Temperaturänderung jedesmal an tem-
porärem Magnetismus, einerlei ob er erwärmt
oder abgekühlt wird. Bei wiederholten Tempe-
raturänderungen und bei der Rückkehr auf die
Anfangstemperatur ist noch längere Zeit ein
ganz langsames Wachsen des temporären Mag-
netismus bemerkbar.
2). Werden die Temperaturänderungen sehr
häufig wiederholt, so wird der Magnetismus der
Stäbe bei der Rückkehr auf dieselbe Tempe-
ratur mehr und mehr konstant. Harte Stahl-
stäbe zeigen hierbei bei den höheren Tempe-
raturen ein grösseres temporäres magnetisches
Moment als bei den niederen, weiche Stahl-
stäbe umgekehrt bei den niederen Temperaturen
ein grösseres temporäres magnetisches Moment
als bei höheren Temperaturen.
3). Bei wachsender Stromstärke der magneti-
sierenden elektrischen Ströme (wobei also auch
der temporäre Magnetismus der Stäbe zunimmt)
nehmen die durch Temperaturänderungen her-
vorgerufenen Aenderungen des temporären Mag-
netismus zu.
Erkl. 158. Nickel verliert seinen Magnetis-
mus bei 340 bis 400° Celsius, Kobalt erst in
der Weissglut.
Erkl. 159. Fasst man einen weissglühenden
(also entmagnetisierten) Eisenstab mit einer
kupfernen Zange in der Mitte und hält ihn in
vertikaler Stellung, so kühlt er sich infolge
der Wärmeableitung durch die Zange in der
Mitte zuerst ab und wird durch die Wirkung
des Erdmagnetismus in der Mitte magnetisch.
Dicht unter der Zange entsteht ein Nordpol,
dicht über derselben ein Südpol, weiter oben
und unten ist der Stab unmagnetisch. Beim
weiteren Abkühlen rückt der Nordpol nach
unten, der Südpol nach oben vor.
Hält man diesen weissglühenden Eisenstab
dagegen an beiden Enden durch je eine kupferne
Zange vertikal, so kühlen sich die Enden zu-
erst ab und der Eisenstab wird zuerst an den
Enden magnetisch, so dass er also oben und
unten je zwei Pole erhält. Durch Annäherung
einer Magnetnadel wird man also an einer be-
stimmten Stelle am oberen Ende des Stabs erst
einen Nordpol finden, bei weiterer Abkühlung
wird an derselben Stelle dagegen ein Südpol
sich zeigen, und ebenso wird eine bestimmte
Stelle am unteren Ende des Stabs anfänglich
als ein Südpol, bei weiterer Abkühlung als ein
Nordpol sich zeigen. Ist der Stab völlig ab-
gekühlt, so besitzt er nur zwei Pole.
Erkl. 160. Ueber den Einfluss der Er-
hitzung auf den permanenten Magnetismus
siehe Kleyers Lehrb. des Magnetismus Antw.
auf Frage 71.
Ueber die Beziehungen des Magnetismus zur Wärme. 65
raturerhöhung bis zu einem bestimmten
Temperaturgrad zu.
2). Nach Wiedemann nimmt das tem-
poräre magnetische Moment von Eisen-
und Stahlstäben bei der ersten Tempe-
raturänderung stets zu, wobei es gleich-
gültig ist, ob die Stäbe während der
Magnetisierung die Lufttemperatur be-
sassen und dann mittels Dampf auf 100°
Celsius erwärmt wurden, oder ob sie bei
100° Celsius magnetisiert und dann durch
kaltes Wasser abgekühlt wurden. Bei
mehrfachem Erwärmen und Abkühlen
zwischen 20 und 100° ändert sich das
temporäre magnetische Moment nur noch
sehr wenig; bei den niedrigen Tempe-
raturen ist es um etwa 1/, Prozent grös-
ser als bei den höheren (s. Erkl. 157).
3). Der temporäre Magnetismus des
Eisens nimmt bei der Erhitzung bis nahe
zur Kirschrotglut zu; bei dieser Tempe-
ratur besitzt jede Eisen- oder Stahlsorte
die gleiche Magnetisierbarkeit. Bei der
Kirschrotglut sind Eisen und Stahl nicht
mehr magnetisierbar (s. Erkl. 158).
4). Wird ein zur Weissglut erhitzter
Eisen- oder Stahlstab [der nach dem
unter 3). Gesagten also völlig entmag-
netisiert ist] wieder erkalten gelassen, so
ist derselbe wieder fähig, temporär mag-
netisch zu werden, und zwar meist in
stärkerem Grade als vor dem Glühen,
weil er durch das Glühen weicher ge-
worden ist (s. Erkl. 159).
May, Elektromagnetismus,