Figur 101.
Erkl. 195. Je nach der zu messenden Strom-
stärke wählt man bei Anwendung des neben-
stehend beschriebenen Instruments für schwä-
chere Ströme die 5 Drahtringe, für stärkere
Ströme den einfachen Messingring als Strom-
leiter.
Frage 113. Worin besteht die Ein-
richtung der Sinusbussole und der
Sinus-Tangentenbussole, und worin
unterscheidet sich die Sinusbussole von
der Tangentenbussole?
Ueber die Elektromagnete.
gesetz wird nun bedeutend geringer,
wenn man nach Gaugain und Helmholtz
den Stromleitungsring der Tangenten-
bussole seitwärts der Magnetnadel auf-
stellt, und zwar derart, dass der hori-
zontale Abstand des Mittelpunkts der
Magnetnadel von der Ebene des Strom-
leitungsrings gleich dem vierten Teil
des Durchmessers des Stromleitungs-
rings wird. Besitzt eine solche Tan-
gentenbussole mehrere Stromleitungs-
ringe (Drahtkreise), so müssen die Mittel-
punkte dieser Ringe alle in solchen
Abständen von dem Mittelpunkt der
Magnetnadel liegen, dass diese Bedin-
gung erfüllt ist.
Ein solches Instrument ist in Fig. 101
dargestellt. Die Stromleitung besteht
aus 5 nebeneinander liegenden Draht-
ringen, welche auf einem kegelförmig
geformten Messingring aufgelegt sind.
c und d sind die Klemmschrauben, mit-
tels deren die Drahtringe in den zu
untersuchenden Stromkreis eingeschaltet
werden. Statt der Drahtringe kann
man den Messingring als Stromleitungs-
ring mittels der Klemmschrauben «a und b
einschalten.
Im übrigen ist die Einrichtung dieses
Instruments denjenigen der Weberschen
Tangentenbussole analog. e ist die
Schraube, mittels deren die in die rich-
tige Lage gedrehte Bussole und die an
ihr befestigte Stromleitung festgestellt
wird (s. Erkl. 193—195).
Antwort. Die Sinusbussole ist im
allgemeinen derart eingerichtet, dass
man den Stromleitungsring der abge-
lenkten Magnetnadel nachdrehen kann,
so dass die abgelenkte Magnetnadel
wiederum in der Ebene des Stromleitungs-
rings liegt. Die Anzahl Grade, um
welche man den Ring drehen muss, da-
mit die abgelenkte Nadel sich wieder
in dessen Ebene befindet, werden auf
einem besonderen Teilkreis abgelesen.
Die ablenkende Stromstärke ist daher,
wie im mathematischen Teil dieses Lehr-
buchs gezeigt, dem Sinus des Ablenkungs-