258 Mongolen- (Yuan-) Zeit (1280—1368)
die sicher auch Kunstwerke gekauft haben dürften, und von dort wanderten viele
Künstler nach dem benachbarten Japan aus, um ihr Glück in der Fremde zu machen.
Daher kommt es, daß in Japan die Künstler der Provinz Chekiang besonders stark
vertreten sind, ähnlich wie heute in Amerika umfangreiche Sammlungen der französı-
schen Schule vorhanden sind, während deutsche Werke von Menzel oder Böcklin
Abb. 212 Die taoistischen Hermiten (japanisch: Sennins): Gama mit der dreibeinigen, unsterhlichen Kröte und
Tekkai, der seine Seele ausbläst, damit sie Laotse trifft, farbig, etwa 1,5 m hoch, im Chionjitempel, Kyoto,
Japan, von Yen Hui, 13. Jahrh.
(Aus: Tajima, Seleeted relies of Japanese art)
Text s. S. 259
nur spärlich oder gar nicht zu finden sind. Und wie nach Amerika viele tausend
falsche Corots und Millets eingeführt sind, so scheinen auch Kopien aller Art
zahlreicher als die Originale in die japanischen Sammlungen gewandert zu sein.
Aber da chinesische Publikationen fehlen, müssen wir glücklich sein, wenigstens
die Schätze aus japanischem Besitz kennen zu lernen.
Die Japaner stellen Yen Hui (japanisch: Ganki) in eine Reihe mit Ma Yuan
und Hsia Kuei und nennen ihn den letzten großen Meister der klassischen Zeit.
Er war berühmt für die Darstellung von religiösen Figuren, aber der
Zeitströmung folgend malte er nicht den träumenden Schüler Buddhas, sondern
mit Vorliebe die Unsterblichen des mit Wundern und Zaubern durchsetzten