Full text: Vorbuddhistische Zeit. Die hohe Kunst: Malerei und Bildhauerei (Band 1)

   
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Töpfereien — Steinornamente — Bären 
feste. Der spätere Bronzestil kennt derartige Bärenfüße nicht, sondern nur der 
Töpfereistil der Totenbeigaben. Daraus ist zu vermuten, daß diese Form schon 
vor der Bronzezeit bestanden hat. Allerdings stammen die bisherigen Funde erst 
aus den Gräbern sehr viel späterer Zeit, aber das liegt wohl an dem Fehlen aller 
Ausgrabungen aus der Steinzeit und an der mangelhaften Erhaltung des brüchigen, 
in frühester Zeit schlecht gebrannten Tonmaterials. 
Zusammenfassung 
Somit können wir aus den Funden in Japan vermuten, 
daß in der Steinzeit auch auf dem ostasiatischen Festlande 
von einem kaukasoiden Volke des Westens die erste Kultur, 
wahrscheinlich im 3. Jahrtausend v. Eher, eingeführt wurde, 
Eine schon hoch entwickelte Ornamentik der prämykenischen 
Bronzezeit wurde mitgebracht und aus Mangel an Material 
ausschließlich in Ton nachgeformt. Einzelne Formen und die 
Vorliebe für Halbedelsteine haben sich bis in unsere Zeit 
erhalten. 
Anmerkung: Nach der Fertigstellung des Satzes obigen Abschnittes erhalte 
ich den „Vorläufigen Bericht über anthropologische Untersuchungen an Chinesen und 
Mandschuren in Peking“ von Gaupp (Zeitschrift für Ethnologie, 1909, Hefı V, S. 730— 734). 
Es zeigt sich, daß die Mongolen, d.h. die heutigen Einwohner der Mongolei, sich von 
den Chinesen und Mandschuren wesentlich unterscheiden. Gaupp fand bei den Nord- 
chinesen ein durchschnittliches Maß für die Körpergröße von 167,4 cm, während es im 
Süden, z. B. in Shanghai und Ningpo, nur 163 bzw. 157 cm betrug. Diese Kleinheit 
kommt offenbar von einer Vermischung mit den Mıautzevölkern, den Urahnen der 
Japaner. Die Mandschuren sind dagegen erheblich größer, 175—176 cm im Durchschnitt. 
Ganz besondere Eigentümlichkeiten weisen die Mongolen auf. Ihr Maß ist schwan- 
ken. „Meist sieht man in Peking Stämme von kleiner Statur, untersetzt, breitschulterig,“ 
allerdings gibt es auch ganz kolossale Gestalten. „Sehr charakteristisch sind die groben, 
eckigen Gesichter der eigentlichen Mongolen. Der Eindruck des Viereckigen kommt 
zustande durch die mächtigen, vorspringenden Jochbogen oben, und die ebenso mächtigen 
Kinnladen im untern Teil des Gesichts. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, daß 
im allgemeinen das Gesicht der Mongolen kürzer und kleiner ist wie das der Chinesen 
und Mandschuren. Manchmal ist diese Verkürzung sehr ausgesprochen, und das Gesicht 
verjüngt sich, von vorn gesehen, derart stark zur Kinnspitze, daß statt eines Vierecks 
mehr der Eindruck des Dreiecks entsteht mit der Jochbogenbreite als Basis, dem Kinn 
als Spitze.“ 
„Keineswegs findet man bei Mongolen stets breite und platte ‚mongoloide‘ Nasen, 
vielmehr sieht man gerade mehr bei Mongolen als bei Chinesen und Mandschuren zu- 
weilen richtige Adlernasen, meist sehr klein, und tritt dann das Scharfe und Spitze 
um so mehr hervor. In Verbindung mit der schmalen Lidspalte und der gewaltigen 
Jochbogenausladung entsteht so ein eigenartiger Typ, eine Art Vogelgesicht, das nicht 
selten ist, besonders in den höheren Klassen, bei mongolischen Prinzen und Stammes- 
fürsten.“ 
Hieraus können wir auf eine Mischung von Rassen schließen, und in den kleinen, 
breitschultrigen Figuren glaube ich die Verwandtschaft mit den japanischen Ainos zu 
erkennen, wodurch ein weiterer Beweis für die Urbevölkerung Nordchinas durch Ainos- 
stämme erbracht ist, 
     
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
    
   
    
  
   
  
  
  
  
  
    
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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