Full text: Vorbuddhistische Zeit. Die hohe Kunst: Malerei und Bildhauerei (Band 1)

    
   
   
   
    
    
     
  
    
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
     
     
     
   
       
  
    
    
  
   
   
   
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Abb. 282 Kwanyin auf Matte sitzend, schwarzweiß, etwa 35 eın hoch, im 
Shoindotempel zu Uji, Kyoto, Japan. Die Inschrift von dem chinesischen 
Priester Ingen, der 1654 nach Japan kam und dort 1673 starb, gemalt 
von Chang Hien, Mitte des 17. Jahrhunderts 
(Aus: Tajima, Seleeted relies of Japanese art, Bd. 1V) — Text s. S. 310 
a 
Mingzeit — Periode 1500—1644 
  
   
   
      
können, da das meiste 
in den Kämpfen der 
Taiping- und Boxer- 
unruhen zerstört worden 
ist. Ist diese Sammlung 
somit nicht mehr der 
Öffentlichkeit zugänglich, 
so müssen wir dankbar 
sein, wenigstens einen 
vortrefllichen Katalog mit 
guten Abbildungen zu be- 
sitzen.!) 
Die Figuren (Abb. 283) 
der Kultbilder sind meist 
sorgfältig gezeichnet und 
in bunten Farben aus- 
koloriert. Sie wirken flach 
und etwas hart, die Wol- 
ken haben alle Plastik verloren und sind Ornamente geworden, die wie ein 
Stoffuntergrund wirken. Es sind ty- 
pische Figuren in ruhiger Pose, wäh- 
rend auf einem anderen Bilde (Abb. 284) 
ein individueller Ausdruck in den 
Götter- und Dämonengesichtern an- 
gestrebt ist. Die Könige von Süden 
und Norden sind durch die flatternden 
Gewänder und den in Flammen auf- 
gelösten Nimbus als Götter charakte- 
risiert. Stupa und Banner sind - die 
Attribute des einen, Bogen und Pfeile 
in den übereinander gelegten Händen 
die des anderen. Das Gesicht des 
letzteren ist blaßrosa, während der 
hintere Dämon mit der Oriflamme 
in Grün und der zweite Dämon mit 
einem in Stofi eingewickelten Gegen- 
stand in der Hand in Blau gemalt ist. 
Mit reichem Schmuck und Stoff sind 
die Körper überladen, so daß sie 
völlig verschwinden und nur die aus- 
drucksvollen Gesichter herausleuchten. 
Die Macht der Götter ist nicht durch 
die Kraft der Muskeln oder durch die 
1) Collection @...., Oeuvres d’art 
et de haute curiosite, T. I, du Tibet, 
T. II et III, de la Chine et du Japon. 
Bronzes , peintures, sculptures, art et 
religion bouddhiste et taoiste. Vente 
Novembre—De6cembre 1904, Hotel Drouot, 
Paris. — Einleitung und ausführlicher Abb. 283 Sechs Heilige 
drucktafeln und Textillustrationen. 
  
mit Nimbus in offizieller 
Text von Deshayes , 25 sehr gute Licht- Ziviltracht, sowie ein Dämon und ein Krieger, beide 
mit rotem Körper, farbig, auf brauner Seide, Mingstil 
(Aus: Kollektion G. 
„ Auktionskatalog, Paris 1904)
	        
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