Full text: Vorbuddhistische Zeit. Die hohe Kunst: Malerei und Bildhauerei (Band 1)

       
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
    
  
16 Bronzezeit 
Schon in den prähistorischen Zeiten bestand ein Ahnenk ultus: ein Opfern 
zu Ehren der Geister Verstorbener. Eine eigentliche Kunst außer der primitiver 
Steinarbeiten und Töpfereien, von denen nichts erhalten ist, dürfte nicht existiert 
haben. Die Anwohner waren Bauernvölker, die die Viehzucht übten. Aus dem 
Nomadenleben waren die barbarischen Sitten übernommen, blutiges Fleisch zu 
essen und heißes Blut und Pferdemilch zu trinken, was bei den Nomadenvölkern 
Asiens noch Jahrhunderte nach Christus üblich blieb. Noch kannte man nicht die 
Kunst, Reis zu 
dämpfen und das 
Fleisch durch 
Kochen zart zu 
machen. Deshalb 
wurde auch Blut 
und Fleisch als 
Opfer darge- 
bracht. Alle älte- 
sten Bronzege- 
fäße sind noch 
als Opfergefäße 
für diese Zwecke 
geschaffen, wäh- 
rend ihre Ver- 
wendung als Räu- 
cherbecken erst 
mit dem DBud- 
dhismus in nach- 
christlicher Zeit 
und als Blumen- 
vasen noch später 
aufkam. 
Dann setzte 
die großeReform 
ein, die in den 
Annalen dem my- 
thischen Kaiser 
Huangti zuge- 
schrieben wird. !) 
Abb. 1 Steintrommeln mit Inschrift, gefunden in Fenghsiang, Provinz Shensi, Die Hauptsorge 
der Hauptstadt der Chouherrscher von 1325 bis 770 v. Chr., jetzt im Konfuzius ur R E 
5 ; eh s-- wurde der nt- 
tempel, Peking, zugeschrieben dem 11. oder 9. Jahrhundert v. Chr., jedenfalls vor ur 
  
FON 
Ba®ar) 
6) 
RO 
4 & 
4 
a 
Ser 
1 
” 
Jvvr en) 
Bus do 
x 
, | 
& 
K 
ey 
5 
E 
er 
3 
N 
  
a 
2 
770 v. Chr. wicklung des Han- 
Aus: Bushell, Chinese art, Bd. I en 
Rn dels gewidmet. 
Straßen wurden 
angelest, Schiffe für die Flüsse und Meere gebaut. Der Verkehr mit anderen Völkern 
wurde aufgenommen. Gesandtschaften besuchten den Hof. Fremde Handwerker 
kamen, die sich ansiedelten und die Entwicklung der Industrien bewirkten. 
Die in China angeblich ältesten Inschriftsteine, jetzt im Konfuziustempel 
zu Peking, haben die Form von hohlen Bienenkörben (Abb. 1) mit rundgeglätteter 
Fläche, Sie werden „Steintrommeln“ genannt. Offenbar sind es Nachahmungen 
1) Im wesentlichen folge ich für die Zeit bis 249 v. Chr.: Fr. Hırth, The ancient 
history of China to the end of the Chou Dynasty, New York 1908, ferner: Fries, 
Abriß der Geschichte Chinas, Shanghai 1884; Boulger, The history of China, London 
1898, Bd. I und II. 
  
  
  
| 
} 
[ 
ö 
|
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.