340 Mandschuzeit (seit 1644)
mäßigen Götterschnitzers. Ein Vergleich dieser spielerischen stereotypen Skulp-
turen mit den vornehmen Tangschnitzereien (Abb. 130) oder den kraftvollen
Steinarbeiten zeigt besser als alle Worte, wie sehr der alte Geist zur manierierten
Form erstarrt war.
Die tibetische Göttin, die „Grüne Tarä“ (Abb. 287), haben wir als
schwarzrassige Frau des Königs Srongtsan Gampo von Tibet, der zuerst den
Abb. 321 Göttin „Weiße Tarä“ mit sieben Augen auf Händen, Füßen und
als Symbol der Voraussagung auf der Stirn, Frau des Königs Srongtsan
Gampo, der zuerst den Buddhismus in Tibet einführte und mit seinen
Frauen als Götter verehrt wird, aus Lamatempel bei Peking nach Japan
gebracht, tibetisch, um 1700
(Aus: Bijutsu Gaho, Bd. IX)
Buddhismus eingeführt hatte und dann mit seinen zwei Frauen unter die
Götter versetzt wurde, bereits kennen gelernt. Hier ist seine andere Frau,
eine Tochter des Kaisers von China, die „Weiße Tarä‘“ (Abb. 321) abgebildet.
Um die Begabungen anzudeuten, sind auf Händen, Füßen und der Stimm
Augen angebracht. Das letztere soll ein Symbol der Voraussagung sein. Das
Bild ist nüchtern und einfach und zeiet den typischen Stil in nicht un-
geschickter Ausführung. Die Zahl der tibetischen Heiligenbilder zählt Millionen,
in allen möglichen 1 Materialien und Formaten. Sehr hübsch sind mitunter