Full text: Vorbuddhistische Zeit. Die hohe Kunst: Malerei und Bildhauerei (Band 1)

    
   
  
      
       
   
  
  
  
  
  
     
Vasen — Kornspeicher — Bärenfüße — Ziegeldach 
  
    
52 
Abb.47—52 Zylindrische Gefäße auf „Bären“füßen mit bergförmigem (47) und 
  
glattem (48) Deckel aus Ton 
mit Reliefbändern; abgewiekelte Reliefstreifen; 49 Tigerköpfe mit Ring, Tiger zwischen Bergorna- 
50 Affen, Vögel, Tiger zwischen Berg- und Wellenornamenten; 51 Tiger zwischen Berg- und 
52 Jagdszenen: Tiger und aufspringender Eber, Eber und Reiter mit Bogen, Tiger 
und Phantasietiere, galoppierender Hirsch vom Hund verfolgt 
Aus Gräbern der Hanzeit, 206 v. Chr. bis 221 n. Chr. ii 
(Aus: Laufer, Chinese pottery of the Han Dynasty, Taf. LVI, LVOI, LIX) Il 
Text s. S. 60 | | 
menten; 
Wellenornamenten; 
Rn Die Dächer der Speicherurnen zeigen im Gegensatz zu dem glatten Schindel- 
n dach der Königshallen (Abb. 25) einen eingeteilten Zie gelbelag, wie ernoch heute 
üblich ist. Aber es kommt ausschließlich die gerade und flache Gestaltung vor, 
während heute die typisch chinesische Dachform eingebogen ist. Es besteht die all- 
gemeine Annahme, daß das geschwungene Dach eine Nachahmung des Zeltdaches 
sei. Diese Ansicht ist auch sicher richtig, aber es ist nicht die Erinnerung an das 
Zeltleben der alten Chinesen, das schon im 2. Jahrtausend v. Chr. aufgehört 
haben muß, wenn es je bestanden hat, sondern eine erst in mittelalterlicher 
Zeit von den Nomadenvölkern Zentral- oder Nordasiens übernommene Form. 
 
	        
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