Bogenschütze — Jagd — Eber 63
Ein besonders reich verziertes Gefäß (Abb. 58) zeigt eine viel künstlerischere
Weiterentwicklung. Waren bisher die Berge zu typischen Ornamenten gestaltet,
so finden wir hier Gebirgszüge dargestellt, wie sie in der Tangzeit kaum besser
ausgeführt sind.” -Desgleichen werden die Tiere in naturalistischer Bewegung ab-
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Abb. 59-62 59 Kochherd auf „Bären“füßen mit Feuerung, Rauchabzug und zwei Kochöffnungen mit einem
Topf, 30 em lang, 14,7 cm breit und 13cm hoch. 60, 61, 62 Ansichten von Kochplatten von oben. Toten-
beigaben aus Ton mit Reliefverzierung, aus Gräbern der Hanzeit, 206 v. Chr. bis 221 n. Chr. ii)
(Aus: Laufer, Chinese pottery of the Han Dynasty, Taf. XVII und XVII) i
Text s. S. 64
gebildet. An Stelle der stilisierten Tiertypen in mykenischer Tradition ist eine
Gemse dargestellt, wie sie auf steiler Bergesspitze, die vier Füße!) eng an-
1) In Japan kommen Schnitzereien als Netzke vor, bei denen ganz ähnlich die vier
Füße auf einer kleinen Platte nebeneinander vereint sind. — Münsterberg, Japanische Kunst-
geschichte, Bd.III, S.366. — Laufer, Chinese pottery ofthe Han Dynasty, S.223, weist auf
die Ähnlichkeit mit sibirischen Glocken in der Eremitage in St. Petersburg hin, bei denen
Steinböcke auch mit zusammengepreßten Füßen auf halbkugelförmigen Bronzeglocken stehen.