Full text: Die Baukunst. Das Kunstgewerbe: Bronze, Töpferei, Steinarbeiten, Buch- und Kunstdruck, Stoffe, Lack- und Holzarbeiten, Glas, Glasschmelzen, Horn, Schildpatt, Bernstein und Elfenbein (Band 2)

26 Grabmonumente 
Die Ausführung ist eine 
reichere und bessere als bei 
den Sunggräbern. Die Pailos 
und Säulen sind mit Orna- 
menten und Drachenbildern 
in Relief überzogen. Die 
Tiere und Mandarine wirken 
allerdings kleinlich, aber sind 
— ähnlich wie die modernen 
Schachfiguren in Elfenbein — 
liebevoll durchgearbeitet. Die 
Halle von Yunglo, die als die 
beste der dreizehn Gräber gilt, 
ist gut dimensioniert. Das 
Großartigste ist jedenfalls die 
Natur und die Größe der 
ganzen Anlage. Künstlerisch 
sind auch diese Werke, die 
Millionen an Gold und jahr- 
zehntelange Arbeit verursacht 
haben, ziemlich bedeutungslos. 
Am Grabe von Kon- 
fuzius ist eine ähnliche An- 
lage im kleinen hergestellt. 
Abb. 121 Torweg und Opfertisch mit Kultgegenständen aus Stein, N inie 
hinter dem Ahnentenpel von Fuling, erriehtet vom Kaiser Tien W n sehen (Abb. 119) g & 5° 
Tsung, 1626-1643, zu Ehren seiner Eltern. Mukden, 1629 sitzende und liegende Tier- 
(Aus: Combaz, Sepultures imperiales de la Chine) paare iindam- Ende der Allee 
einen kleinen Tempel. Auf 
  
  
  
N 
| dem Wege zum Grabe ist eine reich 
"' skulptierte kaiserliche Ehrenpforte 
(Abb. 120) errichtet. 
Die Mongolenherrscher haben 
die chinesische Sitte der Grab- 
anlagen übernommen. Wir finden 
in dem Ahnentempel von Fuling 
bei Mukden (Abb. 121) vor einem 
Tor einen ÖOpfertisch mit Ge- 
fäßen aus Stein. Nachdem der 
Mongolenherrscher Kaiser von 
China geworden war, errichtete 
j er seinem Vater ein Grabmal, das 
völlig den chinesischen Stil auf- 
weist. Wir sehen den Tumulus 
(Abb. 122 u. 123) von einer Mauer 
eingefaßt, den hohen Geisterturm 
und davor die eingeschossige Ahnen- 
halle. 
In ganz ähnlicher Weise sind 
  
  
  
2 = h : ra n = Abb. 122 und 123 Grabhügel des Kaisers Tien Tsung, 
die Gräber der Herrscher aus der 1626-1643; Chaoling, zehn Meilen nordwestlich von Mukden, 
ietzivoen D nastie in en west- Mitte 17. Jahrhundert; oben: Grabhügel, Geisterturm und 
] > y : d \ } Ahnenhalle, unten: Grabbügel mit Mauereinfassung 
lichen Kaiser ST. äbern : (Aus: Combaz, Sepultures imperiales de la Chine) 
  
  
  
  
 
	        
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