Full text: Die Baukunst. Das Kunstgewerbe: Bronze, Töpferei, Steinarbeiten, Buch- und Kunstdruck, Stoffe, Lack- und Holzarbeiten, Glas, Glasschmelzen, Horn, Schildpatt, Bernstein und Elfenbein (Band 2)

120 Bronze — Offene Gefäße 
Nachahmungen der besonders ge- 
schätzten Kultgeräte wurden seit 
der Wiederbelebung des Interesses 
für alte Bronzen in der Sungzeit 
regelmäßig hergestellt. Moderne 
Stücke sind an der ganz hand- 
werksmäßigen Ausführung zu er- 
kennen. 
Ein Korngefäß (Tsui) in etwas 
abweichender Form findet sich 
Abb. 164 Opfergefäß für Korn (Tsui), runder Kessel auf ebenfalls . Konfuziustempel 
Randfuß mit seitlichen Griffen, Reliefband mit Tierkopf (Abb. 151, N. Die W andung Ist 
Ma ne Dean vorbei gerade oder etwas gewölbt, aber 
(Originalaufnahme) oben offen , häufig sogar am 
Rande nach außen gebogen. Die 
seitlichen Drachenhenkel sind einfach und tragen unten tropfenartige Ansätze. 
Wenn eine Verzierung angebracht ist, so 
beschränkt sie sich auf ein wagerechtes 
Reliefband, meist mit Tierkopf in der Mitte 
auf dem oberen Rand und dem Randfub 
(Abb. 164). Neben der runden Form kommt 
auch die vierseitige vor (Abb. 165). Die 
meisten in Europa vorhandenen Stücke zeigen 
in der Ausbuchtung des Fußes, den Verhält- 
HM nissen zwischen Kessel, Henkel und Fuß, 
h sowie ın der ÖOrnamentik die wesentlich 
N spätere Herstellung (Abb. 167—169). Zu 
  
  
"| dieser Gruppe gehören auch eigenartige Aus- 
it gestaltungen (Abb. 166). 
ua Eine Art Opfergefäß für Korn 
Tou) ist die fl S 1 
( ) die ache, runde Schale auf hohem Abb. 165 Opfergefäß für Korn (Tsui), seit- 
Fuß, der sich unten zur Platte erweitert liche Griffe, viereckiger Kessel auf Randfuß, 
(Abb. 151, %, 170). Seitliche Henkel sind in vorsterung, Bronze, antikes Keliofornament, 
Rinsform und der: Deckel ist eine verkehrt Sammlung Knuth, Tsinanfu, erstes Jahrtausend 
e : (Originalaufnahme) 
aufgesetzte Schale mit Fuß, die herabgenommen : 
und umgekehrtaufgestelltwerden kann. Meistens 
sind keine Verzierungen angebracht, aber es kommen vereinzelt wagerechte Rillen, 
die auf Nachbildung eines 
tönernen Vorbildes schlie- 
ßen lassen. Einereiche De- 
koration ist im Bilde er- 
halten (Abb. 171, b), doch 
dürften die sorgfältig aus- 
geführten Detailzeich- 
nungen nur irreführen. 
Richtig dürfte sein, dab 
die ganze Fläche mit Tier- 
figuren bedeckt war, aber 
der unscharfe Reliefguß 
Abb. 166 Opfergefäß, rund, mit zwei seitlichen Griffen in stilisierter wurde in der Abbildung 
Tierornamentik mit Vogelkopf, ausladendem Rand, Bauch und Fuß mit der späteren Zeit elegant 
linearer Ornamentik, Relief, Bronze, vor 1000 n. Chr. : . GE 
(Aus: Teishitsu hakubutsukwan kwansho roku, 1906) durchgearbeitet. Die ganz 
  
 
	        
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