Full text: Die Baukunst. Das Kunstgewerbe: Bronze, Töpferei, Steinarbeiten, Buch- und Kunstdruck, Stoffe, Lack- und Holzarbeiten, Glas, Glasschmelzen, Horn, Schildpatt, Bernstein und Elfenbein (Band 2)

  
132 Bronze — Hohe Gefäße 
  
Abb. 202 Wein- 
gefäß (Yu) mit 
Bügel und Deckel, 
Bronze mit Tier- 
und Spiralorna- 
mentik auf Mäan- 
  
dergrund inRelief, Abb. 203, 204 Weingefäße (Yu) mit Bügel und Deckel in japanischem Privatbesitz, 
Choustil Bronze mit hohem Relief, 1. Jahrtausend 
(Aus: Abb. 203: Bauchiges Gefäß auf vier Füßen, antike Tier- und Linienornamentik auf 
Kokka, Heft 183, Mäandergrund, Fabelwesen mit Flügeln 
u. Teishitsu haku- Abb. 204: Fabeltier mit zwei Füßen und Schwanz, vorn angeklammert ein stehender 
butsukwan Mensch, dessen Füße auf den Vorderfüßen des Tieres stehen, Deckel mit Tiergriff, antike 
kwansho roku, Ornamentik, Bügel mit Tierköpfen in Relief 
06) (Aus: Teishitsu hakubutsukwan kwansho roku, 1906, und Kokka, Heft 163) 
Text s. 8.131 Text s. $. 131 
zwei Beinen und dem Schwanz als dritten Fuß aufweist. In dem geöffneten Maule 
ist ein Mensch sichtbar, der seine Beine auf die beiden Füße des Tieres stellt 
und sich flach mit ausgebreiteten Armen an die Vorderseite anschmiegt, so dab 
  
Abb. 205 Opfergefäß mit gewölbtem Kessel, Ringe an Tier- 
kopfhenkeln, hoher Fußrand auf drei Löwen, Halsrand für 
Deckel, antikes Reliefornament, auf dem Boden Rautenmuster, 
Bronze, Sammlung Knuth, Tsinanfu, Tang- oder Sungzeit, 
8.—12. Jahrhundert 
(Originalaufnahme) 
sein seitlich gewendeter Kopf 
unter der oberen Zahnreihe des 
Tieres zu stehen kommt. Die 
phantastische Ausführung beider 
Stücke dürfte einem späteren 
Mischstile und sicher nicht. 
dem archaistischen Stile ent- 
sprechen, daher erst, wie auch 
das scharfe und hohe Relief 
zeigt, in der zweiten Hälfte 
des 1. Jahrtausends entstanden 
sein. 
Eine Mischform von Korn- 
und Flüssigkeitsgefäßen bildet ein 
seltener Kessel mit Ringgrifien 
auf drei Löwenfüßen (Abb. 205). 
Da in dem antiken Stil Löwen 
bisher nicht nachgewiesen sind, 
sondern zum ersten Male m 
Relief auf Spiegeln vorkommen, 
die der jüngeren Hanzeit zu- 
geschrieben werden, und in 
plastischer Darstellung erst der 
buddhistischen Kunst (Abb. 289) 
angehören, so dürfte dieses schöne
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.