320 Töpferei — Kanghizeit
ganz eingestellt. Daher sind gute Stücke sehr selten und werden in Europa
und Amerika ebenso wie ın China sehr teuer bezahlt.
Merkwürdigerweise
haben viele Stücke des 17. Jahrhunderts auf dem Boden Mingmarken von Cheng-
Abb.468 Weinkanne mit Löwendeckel auf stoffbedeektem Gestell mit aufrechtstehen-
dem Himmelshund als Henkel, Porzellan, Blumenmuster auf schwarzem und gelbem
Grund, 24cm hoch, South Kensington Museum, London, Stil Kanghi, 1662—1723
(Aus: Cosmo Monkhouse, Chinese Porcelain, Fig. 34)
hua, obgleich je-
der Bericht über
die Fabrikation
aus dieser frühen
Zeit: tehlt;: Die
hohen Preisehaben
in moderner Zeit
sute Fälschungen
hervorgerufen. Der
metallische Reflex
der schwarzen Gla-
suren ist aber noch
nicht gelungen.
Eine ganz be-
sonders.reiche und
delikate Farben-
stimmung weisen
die seltenen Vasen
(Taf. XIX, b) mit
selbem Unter-
grunde (famille
jaune) auf. Gegen-
über den ruhigen
Tönen der „Drei-
farben‘ dekoration
auf Schwarz wur-
den hier mehr
bunte Farben ge-
wählt. Die Motive
der Blumen und
Vögel sind für
diese Gruppe stets
die gleichen. Fast
immer sind es
Blütenzweige oder
Felsen mit Vögeln,
aus denen blü-
hende Bäume em-
porwachsen. Die
Farben sind zart
gewählt und deu-
ten im Rosa schon den Übergang zum Stile der folgenden Periode an.
Eine Verbindung von einer Vase mit schwarz und gelbem Untergrund und
einem farbigen Himmelshund zeigt eine reiche Modellierung des spielerischen
18. Jahrhunderts (Abb. 468).