Full text: Die Baukunst. Das Kunstgewerbe: Bronze, Töpferei, Steinarbeiten, Buch- und Kunstdruck, Stoffe, Lack- und Holzarbeiten, Glas, Glasschmelzen, Horn, Schildpatt, Bernstein und Elfenbein (Band 2)

344 Steinarbeiten 
Abb 506  Hell- 
grüner durch - 
sichtiver Beryli 
in der natür- 
lichen Krista!l- 
forn, mit kon- 
vex alıseravier- 
tew Kıdechsen- 
tier, matt poliert, 
oben durchbohrt 
für Seidensehnur 
mit rosa Perle, 
Hänger 
(Aus: Wada, Die 
Schmuck- und 
Edelsteine bei 
den Chinesen, 
Taf.6) 
Filigranarbeit, und 
Steinen aller Art. 
Meist sind große 
Perlen mit drei seit- 
lichenKettchen, die 
in Anhänger aus- 
laufen (Abb. 506), 
verwendet worden. 
Die buddhistischen 
Rosenkränze kom- 
men aus gleichen 
Materialien vor, sie 
erhalten mitunter 
auch geschnitzte Figuren oder ganze Bild- 
szenen. Die Mandarinen tragen noch heute 
als Abzeichen ihrer Würde derartige Perlen- 
ketten auf der Brust. (Bd. I, Abb. 315.) 
Eine künstlerische Ausgestaltung er- 
hielten Gangregulatoren aus sieben 
unter sich verbundenen Steinen, die auf der 
Brust von Vornehmen des Hofes getragen 
wurden (Abb. 507,a). Nach einem Werke aus 
der Sungzeit sollen derartige Stücke schon 
in der Chouzeit ausgeführt worden sein, und 
die Überlieferung behauptet, daß diese 
ältesten Arbeiten so kunstvoll gewesen seien, 
daß sie als unerreichbare Vorbilder galten. 
Originalstücke scheinen nicht erhalten zu 
sein, so daß eine Nachprüfung der tech- 
nischen Vollendung nicht möglich ist. Der 
untere Pendel hängt frei und schlägt bei 
dem langsamen und gravitätischen Gehen 
der Vornehmen an die Steine rechts und 
links mit klingendem Tone an. In späterer 
Zeit kam dieses Schmuckstück außer Mode. 
Die Gürtel, ein noch heute feierlich 
übergebenes Symbol der Männlichkeit, wur- 
den mit Steinen geschmückt. In der Mitte 
vorn ist oft eine besonders kostbare und 
kunstvoll geschnitzte Agraffe in verschie- 
denen Ausführungen. Viele antike Bronze- 
formen galten als Vorbild, z. B. das Zikaden- 
muster (c), die Gürtelhaken (g) mit Knopf 
auf der Rückseite zur Befestigung und 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Abb. 507 Jadesteine, geschnitzt, als Körper- 
schmuck, aus der Chouzeit (1122—249 v. Chr.), 
nach Zeichnungen im Kuyütupu, gedruckt 1176, 
s. S 349, Anm. 2. a Gangresulator, auf der 
Brust getragen (Pendel C schlägt beim Gehen 
gegen # und- tönt), b Hänger in Form von 
Fischen, e Agraffe in Form einer Zikade, d Haar- 
nadel mit Vogel, e flacher Haarpfeil mit Gra-. 
vierungen, f Messer zum Öffnen von Knoten 
mit Tierkopf, $ Gürtelhaken mit Knopf, 
h Messergriff 
(Aus: Wada, Die Schmuck- und Edelsteine bei 
den Chinesen, Taf. 2—6) 
  
  
  
  
  
 
	        
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