Technik — 17. und 18. Jahrhundert 467
Re Porzellanmaler
E brachte auch neue
Schmelzfarben,
unter denen das
Türkisblau als
Untergrund die
erößte Bedeutung
En erlangte. Die Far-
ben sind leben-
digsr und die
Wirkung elegan-
ter als zur Zeit
derMingdynastie,
aber die Wucht
der älteren For-
men ging gleich-
zeitig verloren.
Reiche, im Feuer Abb. 653 Im Satz Opfergefäße in vergoldeter Bronze mit farbigem Zellenschmelz
ar = auf türkisblauem Grunde, auf Holzgestell: Räuchergefäß auf drei Füßen, 58 em
vergoldete Mon hoch, mit Drachenhenkeln, Deckel mit hohem Knopf; zwei Flötenvasen, 45 em
tierung hob die hoeh, mit Mittelwulst. Antike Bronzeformen und Muster in modernisierter Aus-
5 Bier f der führung, im Art Museum, Springfield, Mass., Sammlung G. W. V, Smith
Leuchtkraft er (Originalaufnahme)
Farben. Häufig |
sind die Hmailleflächen nachträglich übermalt, so daß die Trennungslinie der |
Metallstege nicht scharf eingehalten ist.
In den Palästen und Tempeln des 17. und 18. Jahrhunderts ersetzten Opfer- “
gefäße, Altarsätze und Vasen aus Emaille die in den Kriegen zerstörten Bronze- |
sefäße. Unter dem
ı_ Da, 02 Einfluß der damaligen
Farbenfreude, die wir
bei der Malerei und
Architektur bereits ken-
nen lernten, wurden
die leuchtenden Zellen-
schmelzarbeiten bevor-
zust. Kaiserliche Ate-
liers versorgten den Hof
mit köstlichen Werken.
Unter dem Kaiser
Kienlung begann
eine mehr spielerische,
kleinliche Ausarbeitung
bei gleichzeitiger Wie-
derholung der älteren
Stücke und virtuoser
Weiterentwicklung der
Technik. Der zierliche
Altarsatz (Abb. 653) ist
mit Mustern überladen,
Abb. 654 Opfergefäß in antikisierender Form und Ornament De Deckel die Henkel sind nur noch
und Henkel, aufgehängt, in Holzgestell; zwei Kraniche mit Blumen als : ve
Leuchtertüllen im Schnabel, auf rundem Fuß, farbige Zellenschmelze, lose angesetzte Schnör-
Sammlung H. Fischer, Tsinanfu, 18. oder 19. Jahrhundert kel, die gebogenen Füße
(Originalaufnahme) >
Text s. 8.468 haben ihre Tragkraft