Grundgleichungen der dynamoelektrischen Maschinen, 105
die Ankerkonstante als Richtschnur dient und wobei es
sich im wesentlichen um den Querschnitt des
Eisenkernes und um die Zahl der Anker-
windungen handelt, weil diese Größen in Ver-
bindung mit der Tourenzahl die elektromotorische
Kraft der Induktion bestimmen; daran reiht sich dann
die Wahl der Drahtstärke der Ankerwicklung mit
Rücksicht auf Stromstärke, Erwärmung, Rückwirkung
auf das Feld usw.; endlich wird man die günstigste
Teilung der Wicklung in Spulen und die Schaltung
der letzteren zu erwägen haben. Bei allen diesen Er-
mittlungen spielt natürlich die Ankerform eine wesent-
liche Rolle. Erst nach Feststellung des Ankers kann
an die zweite Aufgabe, die Berechnung der Feld-
verhältnisse gegangen werden. Hier ist zunächst
wieder der Querschnitt der Eisenkerne und die
Windungszahl ihrer Bewicklung mit Rücksicht auf
geringen magnetischen Widerstand und mäßige Sättigung
einerseits und hinreichende Feldstärke anderseits zu er-
mitteln, daran schließt sich dann die Wahl der An-
zahl und Form der Pole und schließlich er-
geben sich auch Anhaltspunkte für die Länge des
magnetischen Kreises und die Länge und Stärke des
ihn umhüllenden Drahtes. Alle diese Anhaltspunkte
sind freilich weit davon entfernt, die Aufgabe zu einer
von vornherein vollständig bestimmten zu machen,
man wird stets gewisse Festsetzungen willkürlich
machen müssen und dürfen, woher sich auch die
Manniegfaltigkeit erklärt, die auch jetzt noch, nach
Ausschluß aller mehr oder weniger aufs Geratewohl
gebauten Modelle, in den elektrischen Maschinen vor-
handen ist. Auch wird man nicht erwarten dürfen,
daß eine berechnete Maschinenskizze ohne weiteres
die Probe besteht, d. h. die gestellten Anforderungen
erfüllt, sie wird dies vielmehr nur in erster Annäherung
tun und man wird nunmehr durch allmähliche Ab-