Grundgleichungen der dynamoelektrischen Maschinen. 107
aller dieser Kurven gewährt den vollständigen Über-
blick über die Verhältnisse der betreffenden Maschinen.
Bei einer magnetelektrischen Maschine
würde die Charakteristik eine gerade Linie sein, wenn
nicht mit wachsendem i durch die Rückwirkung des
Ankerstromes E mehr und mehr herabgedrückt würde,
so daß man eine anfangs horizontale, später aber sich
etwas nach unten neigende und krümmende Linie er-
hält. Bei der Hauptschlußmaschine steigt die Charakte-
ristik anfangs rasch und ziemlich geradlinig an, allmäh-
lich wird die Steigung geringer, um schließlich, durch die
doppelte Wirkung der Sättigung und des Ankerstromes
auf gleicher Höhe weiterzugehen oder gar mehr oder
weniger abzufallen; dieser Abfall war bei den ersten
Maschinen dieser Art recht beträchtlich, jetzt ist er
aber bei den neueren Maschinen durch rationelle
Wahl der Eisen- und Kupfermassen auf ein Minimum
reduziert oder selbst ganz beseitigt worden. Ähnlich
verläuft die äußere Charakteristik einer Hauptschluß-
maschine, nur daßsie sich weniger hoch erhebt und
daß bei ihr der Abfall sich nicht ganz vermeiden läßt.
weil bei wachsendem i der Spannungsverlust in der
Maschine ansteigt. Bei der Nebenschlußmaschine
steigt die Charakteristik (und ähnlich auch die äußere)
ebenfalls zunächst geradlinig, wenn auch langsamer,
an, sie wird dann aber steiler und wendet sich schließ-
lich, immer weitersteigend, wieder nach links zurück,
so das es einen Maximalwert von i gibt, unterhalb
dessen jedem i zwei verschiedene E, respektive e, ent-
sprechen; es ist einleuchtend, daß man diese Maschine
gerade in dem, dem rückläufigen Teile der Kurve
entsprechenden Bereiche benützen- wird. Bei der Ver-
bundmaschine ist hauptsächlich die äußere Charak-
teristik sehr wichtig und insbesondere bei der Gleich-
spannungsmaschine folgt schon aus der Definition,
daß die Kurve eine horizontale Linie sein wird, die