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I. Ringanker. Es möge mit dem Ringanker be-
gonnen, dabei aber bemerkt werden, daß viele der folgen-
den Betrachtungen auch für andere Ankerformen
gelten. Die Spiralen, in denen Ströme induziert werden
sollen, sind auf einen in sich selbst, also um eine auf
seiner Ebene senkrechte, durch seinen Mittelpunkt ge-
hende Achse drehbaren Ring gewickelt, welchem an
zwei gegenüberliegenden Stellen oder — bei den viel-
poligen Maschinen — an mehreren Paaren gegenüber-
liegender Stellen die Pole der festen Magnete gegen-
überstehen. Denkt man sich jeden der beiden Pole
nahezu halbkreisförmig die Hälfte des Holzringes um-
schließend, so ist das magnetische Feld ein gleich-
förmiges, die Kraftlinien sind gerade und einander
parallel, und der in einer Windung induzierte Strom
verläuft sehr einfach. Es finden nur zwei Stromwechsel
statt. Die Anwendung sogenannter Polschuhe bietet
also einen großen Vorteil. Die Stärke der Induktion
hat sich nicht unwesentlich gebessert, sie läßt aber
immer noch viel zu wünschen übrig. Wir wollen daher
jetzt den Holzring durch einen Eisenring ersetzen und
die Wirkung des letzteren untersuchen. Diese Wirkung
ist eine doppelte, nämlich eine auf das magnetische
Feld der Feldmagnete und eine durch den Anker-
spulenstrom selbst veranlaßte. Die erste Wirkung be-
steht, wie wir wissen, in einer Verdichtung der Kratft-
linien im Innern des Eisenringes, so daß sie den in
Fig. 27 dargestellten Verlauf nehmen. Wie man sieht,
handelt es sich hier um einen für die Induktion sehr
günstigen Einfluß, insofern die Zahl der Kraftlinien,
welche durch die Fläche einer Windung hindurch-
gehen, sehr groß ist aber bald rapid abnimmt, ein
Wechsel, der sich viermal widerholt. Demgemäß er-
hebt sich die den Verlauf der Induktion für diesen
Fall darstellende Kurve zu beträchtlicher Höhe und
erhält diese Höhe; während des größten Teiles der