Transformatoren und Accumulatoren.
Die Accumulatoren beruhen auf der zuerst von
Gautherot beobachteten Erscheinung, dass bei che-
mischen Zersetzungen durch Einwirkung des elektrischen
Stromes die Elektroden einerseits reducirt, andererseits
oxydirt werden und dass, sobald die galvanische Wir- |
kung nicht mehr möglich ist, durch die chemische ,
Rückwirkung ein zweiter, dem ersten entgegengesetzter
Strom sich entwickelt. Stellt man dann eine Leitungs-
brücke zwischen den beiden Leitungs-Drahttheilen her,
welche das erzeugende Element mit dem Bleielement
verbinden, so wird der neue Rückwirkungsstrom durch
die Brücke in gleichem Sinne wie der erste Strom
wirken. Trennt man nun das erzeugende Element ab,
so geht der zweite Strom durch die Brücke und etwa
darin eingeschaltete Apparate in derselben Richtung
hin, in welcher der Strom des direct wirkenden Ele-
mentes auch gegangen war.
Das erste zu praktischer Verwendung benutzbare
Secundär-Element wurde 1859 von Plante angefertigt
und besteht aus 2 Streifen von Bleiblech, welche mit
einer Zwischenlage von Kautschuk zu einer Spirale
aufgerollt und in ein cylindrisches Gefäss mit verdünnter
Schwefelsäure gesetzt werden. Wird nun jeder Blei-
streifen mit einem Pol versehen und mit je einem Pol
von zwei gekoppelten Bunsen’schen Elementen verbunden,
so bildet sich an der Anode Bleisuperoxyd, während
an der Kathode metallisches Blei niedergeschlagen ?
wird. Ist die Wirkung des Stromes erschöpft, was
man durch das Auftreten von Sauerstoffbläschen an
der Anode erkennt, so entfernt man die Bunsen-Batterie
und kann durch Verbindung der Pole des Plante’schen