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bei der elektrischen Kraftübertragung. 181
mittelst des Temperatur-Galvanometers gemessen. In
beiden Spulen wurde gleiche Wärme erzeugt. Die
Versuche ergaben stets für den Quotienten Stromstärke,
welche für die bestimmte Wärmeerzeugung nöthig war,
getheilt durch das Quadrat des Drahtdurchmessers!
eine Constante, womit die Richtigkeit von Formel (2)
bewiesen war. —
Bei den Telegraphenlinien, wo es sich darum
handelt, dauerhafte und zugleich billige Leitungsdrähte
‘zu haben, wendet man gewöhnlich Eisendrähte an;
früher gebrauchte man vorzüglich galvanisirte Eisendrähte
von einem Durchmesser von 3 bis 4 Mm., heutzutage
dagegen vergrössert man den Durchmesser und benützt
einfache Eisendrähte. —
Für Kraftübertragung ist Eisen ein viel zu
schlechter Leiter, und obgleich Deprez auf der dies-
jährigen Münchener Ausstellung zu seinem Experimente
einen gewöhnlichen Telegraphendraht benützte, so ge-
schah dieses mehr um die Möglichkeit der Benützung
eines solchen Drahtes zu zeigen, als um Eisendrähte
zur Kraftübertragung zu empfehlen.
Für Kraftübertragung grosser Energie-Mengen
sollte man nur Kupferdrähte anwenden; denn obgleich
dieselben viel theuerer sind, als Drähte von Eisen oder
selbst Phosphorbronze, so wird doch durch ihre
vorzügliche Leitungsfähigkeit und den dadurch ver-
minderten Energieverlust bei Erwärmung der Nach-
theil des hohen Preises mehr als ausgeglichen.
Jedoch muss sehr darauf gesehen werden, dass
man nur ganz reines Kupfer verwendet, denn die ge-
ringsten Spuren von fremden Metallen vermindern die