194 Praktische Anwendungen der elektrischen Kraftübertragung.
leitungen von den Eingangspunkten der Bergwerke
herbeiführen. Beide Eventualitäten sind lästig und Platz
raubend. Bei der elektrischen Kraftübertragung kann
man einen beliebigen oben am Tage stationirten Motor
verwenden, und die Schmiegsamkeit der elektrischen
Leitungen erlaubt, auch an den äussersten Enden der
unterirdischen Gänge kleine Motoren zum Betriebe der
Steinbohrer aufzustellen.
In dieser Beziehung bot besonders auch die vor-
jährigeElektricitäts-Ausstellung mancherlei Interessantes,
über das wir der »Oesterr. Zeitschrift für Berg- und
Hüttenwesen« folgende Bemerkungen entnehmen:
Vom höchsten Interesse für den Bergingenieur
waren die Ausstellungsobjecte, welche die Anwend-
barkeit de
männische Arbeitsmaschinen vorführen sollten. Der
»r elektrischen Kraftübertragung für berg-
Katalog wies als ausgestellt zwei Gesteins-Bohrmaschinen
und eine Schrämmaschine aus, doch war letztere, von
A. Piat in Paris angemeldet, nicht zu finden. Von den
Böhrmaschinen ist die von Siemens & Halske in
Berlin für den praktischen Grubendienst nicht geeignet,
da sie zu wenig compendiös und das Gestell derselben
unzweckmässig ist. Sie wirkt stossend und hat eine
gewisse Aehnlichkeit mit der Handbohrmaschine von
Faber. Die Uebertragung der rotirenden Bewegung
der Kraftmaschine in die hin- und hergehende des
Bohrers ist jedenfalls unzweckmässig und mit Kraft-
verlusten verbunden.
In der französischen Abtheilung war eine Dreh-
bohrmaschine von Taverdon mit Bohrkronen aus
Stahl und eine solche mit eingelassenen Diamanten