900 Praktische Anwendungen der elektrischen Kraftübertragung.
zunächst durch einen Hauptriemen einezwischen ersterem
und den elektrischen Maschinen auf dem Fussboden des
Maschinenhauses aufgestellte Haupt - Transmissionsaxe
in Bewegung gesetzt. Auf dieser sind vier Riemenscheiben
befestigt, welche zur Bewegung der auf einem hohen
Gerüst oberhalb der elektrischen Maschinen placirten
Vorgelegewellen dienen; diese selbst geben dann endlich
ihre Kraft an die einzelnen Dynamos ab. Hierdurch
war es ermöglicht worden, von den letzteren jederzeit
eine beliebige Anzahl in und ausser Betrieb zu setzen.
Den zweiten Theil der Anlage bildete ein ganzes
Atelier mit Werkzeugmaschinen, welche durch zwei
Elektromotoren von Gramme, System A, in Bewegung
gesetzt wurden.
Zwischen diesen beiden Elektromotoren und den
dynamoelektrischen Stromerzeugern bildete eine Draht-
leitung die Verbindung und übermittelte den ersteren
eine Kraft von 3 Pferdekräften, welche zum Antriebe
von einem Dutzend verschiedener Werkzeugmaschinen,
Dreh- und Hobelbänken, Bohr- und Fraismaschinen,
Schleif- und Polirmaschinen etc. dienten.
Ein anderer Theil des in der Maschinen-Abthei-
lung erzeugten Stromes wurde zur Beleuchtung des
Ateliers verwendet und zwar zuerst mit Werdermann-
Reynierlampen, welche zur Beleuchtung des Raumes
im grossen Ganzen dienten. Später fügte man mit
Porzellanreflectoren versehene Edisonlampen hinzu,
indem man eine derselben über jeder Werkzeug-
maschine anbrachte, um die Stellen zu beleuchten, an
‚denen die Natur der Arbeit ein besonders helles Licht
erforderlich macht. —