Ueber die Rentabilität der elektrischen Kraftübertragung. 997
lassungen desselben über den billigen Preis der‘ so
gewonnenen Betriebskraft.
Officielle Angaben über die Deprez’schen Re-
sultate liegen noch nicht vor, dürften möglicher Weise
auch niemals bekannt gegeben werden, denn ein Rund-
schreiben des elektrotechnischen Comites vermeidet in
schonender Weise alle positiven Angaben, constatirt,
dass die verwendeten Apparate sehr ungenügend waren
und »nach zehnmaliger vollständig gelungener Func-
tionirung« so erhebliche Störungen erlitten, dass die-
selben während der Dauer der Ausstellung nicht mehr
reparirt werden konnten. Das Rundschreiben schliesst:
»Marcel Deprez wird nun diese Versuche weiter fort-
setzen und zwar in viel grösseren Massstabe, indem
er in einigen Wochen vorerst mit einer für den prak-
tischen Betrieb eingerichteten elektrischen Maschine von
40 Pferdekräften weitere Kraftübertragungen auf der
bisher benützten Leitung durchführen wird. Man sieht
diesen Versuchen, die von weittragendster Bedeutung
sind, in den elektrotechnischen Fachkreisen mit ausser-
ordentlicher Spannung entgegen.«
Wie man sieht, ist es bis auf Weiteres gerathen,
bei Berechnung einer Kraftübertragungsanlage über die
von Siemens für den Nutzeffect angegebene Ziffer von
50°/, nicht hinaus zu gehen.
Siemens setzte nun bei seiner damaligen Be-
rechnung eine Centralstation voraus, wo Dampfkraft
bis zur Stärke von 100 Pferdekräften thätig ist, um
mehrere dynamoelektrische Maschinen von passenden
Dimensionen in Bewegung zu setzen. Der erzeugte
Strom sollte dann durch geeignete Leiter in eine Anzahl
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