s6 Erzeugung des Stromes aus Bewegung.
später bei Bedarf noch für zwei weitere Maschinen-
sätze erweitert werden.
Die Anlage enthält 6 Kessel von je 230 m? Heiz-
fläche für ıo Atm. Überdruck und Überhitzer bis
225°C. Die Maschinenanlage besteht zur Zeit aus drei
stehenden Verbunddampfmaschinen mit Kondensation
für 900—12000 PS. Leistung. Die Stromzuführung
geschieht durch Eisenbahnschienen von 36cm? Quer-
schnitt. Außerdem sind noch Speiseleitungen aus
blanken Kupferschienen von IOo—I5cm? Querschnitt
angelegt. Die Betriebsspannung beträgt an den Enden
660 Volt.
Mustergültig und lehrreich sind Einrichtung und
Entwicklung der Berliner Elektrizitätswerke,
welche in der Zeit von 20 Jahren aus ganz kleinen
Anfängen bis zu einem Umfange von rund 90.000 PS.
sich entwickelt haben.
Die erste Anlage wurde 1885 mit vier kleinen
Dampfmaschinen von je 150 PS. als eine Block-
zentrale eröffnet, welche lediglich für Beleuchtungs-
zwecke diente. Es folgten dann die beiden Werke
Markgrafenstraße mit 1800 PS., Mauerstraße mit
7600 PS., Spandauerstraße mit gooo PS. und Schiff-
bauerdamm zunächst mit 6000 PS., so daß Ende 1896
24.400 PS. zur Verfügung waren, welche im ganzen
20.284 KW leisten konnten. Die Dampferzeugung er-
folgte mit 47 Kesseln und 13.701 m? Heizfläche. Außer-
dem wurde noch eine Akkumulatoren-Unterstation in
der Königin-Augustastraße errichtet.
In den nächsten acht Jahren wurden die Anlagen
dadurch erweitert, daß ein großes Elektrizitätswerk für
hochgespannten Drehstrom zu Oberschöneweide, öst-
lich von Berlin an der Spree, und ein zweites ähnliches
Werk im Norden der Stadt, in Moabit, errichtet wurde.
Von diesen beiden Werken, zu denen auch noch
Unterstationen im Süden und Südwesten kamen,