Full text: Die elektrische Kraftübertragung und ihre Anwendung in der Praxis

  
   
Entstehung der magnetischen Kraft. 25 
elektrischen Strom noch so stark wählt, die Anzahl 
der Windungen noch so zahlreich macht, der Druck 
wird nicht größer, er läßt sich ebensowenig steigern, 
wie der Luftdruck. Nach der alten Anschauung nennen 
wir diese Erscheinung »magnetische Sättigung.« Schließt 
man diesen Normalmagneten in ein enges eisernes 
Gehäuse ein und gibt ihm einen eisernen Deckel, so 
habe ich einen Rezipienten, an dem ich den Äther- 
druck messen kann. Es ist der Mantel-Elektromagnet, 
den Romershausen bereits 1850 herstellte. 
Es ist also nicht notwendig, wie es noch Herr 
Fritsche in seinem Werke tut, die Amperesche Theorie 
von den magnetischen Kreisströmen für die Berech- 
nung der Dynamos zu Hilfe zu nehmen, sondern ich 
kann hierfür einfach den tangentialen Druck setzen, 
der auch eine Bewegung erzeugt. Warum bei den 
Elektromagneten gegenüber dem Luftdruck oder Wasser- 
druck eine Ausnahme stattfinden soll, ist nicht einzu- 
sehen. Wasser oder Luft sind zwar in Bewegung, wenn 
sie eine Kraft ausüben, aber die wirbelnde Bewegung, 
welche Ampere den magnetischen Erscheinungen gibt, 
können wir für diese nicht gelten lassen. 
Die elektromotorische Kraft in einer Dynamo- 
maschine ist daher abhängig (abgesehen von der Wicke- 
lung) vom Eisenquerschnitt der Elektromagnete (Kraft 
im Felde) und der Geschwindigkeit der durch die 
Drucksphäre an ihren Polen vorbeigeführten Drähte der 
Armatur. 
Aus der Mechanik wissen wir, daß c?—=2gh ist, 
worin c die Geschwindigkeit, g die Beschleunigung der 
Schwere und h eine Druckhöhe bedeutet; wir können 
also statt des angenommenen Ätherdruckes eine Ge- 
schwindigkeit setzen und erhalten dann wie Herr 
Fritsche die Gleichung E=2gh — c2. 
Für die Größe der elektromotorischen Kraft, mit 
welcher ein Strom erzeugt wird, sind daher zwei Ge- 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
   
	        
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