Nebenschlussmaschinen.
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Maschine die Ankerconstante und die Schenkelconstante
bestimmt sind. Diese Bestimmung bietet aber principiell
keine Schwierigkeiten dar; denn während, wie Gl. (8)
zeigt, die Ankerconstante f die Tangente des Neigungs-
winkels der Stromcurve gegen die Abscissenaxe ist,
hat die Schenkelconstante g, wie Gl. (9) zeigt, die Be-
deutung desjenigen Schenkelstromes i,, für welchen der
Magnetismus M—= —- wird. Es verhält sich also hier
ganz analog wie bei der Hauptschlussmaschine.
In praktischer Hinsicht ist jedoch gegen diese Me-
thode zweierlei einzuwenden. Zunächst ist es für die
einigermassen genaue Bestimmung der beiden Constan-
ten, wie Kittler selbst zugiebt, durchaus erforderlich,
nicht nur die Widerstände, sondern auch die Tourenzahl
in weiten Grenzen variiren zu lassen, eine Forderung,
welche bis jetzt noch nicht erfüllt ist, und welche, wenn
ihr genügt werden wird, die Methode selbst wieder illu-
sorisch machen wird, weil sie den geradlinigen Charakter
der Stromcurve verwischen und somit die Bestimmung
des erwähnten Steigungswinkels so gut wie unmöglich
machen wird. Sodann aber — und das ist das bei weitem
wichtigere Bedenken — ist die ganze Methode auf Ver-
suche begründet, bei welchen der äussere Widerstand
zw, constant war, während in den Formeln für die elek-
trischen Grössen, deren Ableitung der Zweck der Me-
thode ist, w„ als Variable vorkommt, und in der Praxis
thatsächlich zwischen ziemlich weiten Grenzen varirt.
Nehmen wir jetzt, im Anschluss an Frölich, die
Polspannungscurve zum Ausgangspunkt, so gelangen
wir zu folgenden Formeln.