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Das Zusammensetzen und Laden der Accumulatoren.
Um beim Laden nun die Möglichkeit der theil-
weisen Entladung des Accumulators, beziehungsweise
der Umpolarisirung der Dynamo zu verhüten, bedient
man sich automatischer Um-, beziehungsweise Aus-
schalter, welche sich mit Hilfe von Elektromagneten
oder gewöhnlichen Relais leicht herstellen lassen, wie
dies von Hospitalier bereits 1881 geschehen ist.
Beim Beginn der Ladung ist der Strom natur-
gemäss wesentlich stärker als beim Schluss derselben,
weil die elektromotorische Gegenkraft in den Ac-
cumulatoren-Batterien erst durch die Bildung der wirk-
samen Schichten auf den Platten entsteht, somit ihre
grösste Stärke am Schlusse der Ladung besitzt.
Die anfänglich zu grosse Stromstärke wird dadurch
ausgeglichen. dass in den Nebenschluss der Dynamo
ein selbstthätiger oder von Hand regelbarer Wider-
stand geschaltet und dieser während der ersten Zeit
des Ladens entsprechend geregelt wird. Wenn indessen
die Ladung der Zellen bis zu einer bestimmten Höhe
vorgeschritten ist, so wird ein grosser Theil des Lade-
stromes zur Ueberwindung der in den Zellen ent-
standenen, elektromotorischen Gegenkraft verbraucht.
Es erfolgt alsdann nur eine langsame Weiterladung,
welche jedoch nicht schädlich, sondern sogar nützlich
sein soll, weil (nach Salomons) die Wirkung sich mehr
auf actives Material erstreckt und weniger Gefahr vor-
handen ist, dass in Folge der starken Bewegung der
Flüssigkeit Theile der activen Masse in Form von
Pulver abgewaschen werden.
Die Fortschritte in der Ladung werden durch be-
ständige Messungen des Säuregehaltes der Erreger-
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