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42. Allgemeines über Metallverbindungen.
Metallhydroxyde soll man nach R. Lorenz!)
zweckmässig so darstellen können, dass man in Kalium-
oder Natriumchlorid-, -sulfat- oder -nitratlösung zwischen
einer Kathode aus Platin und einer Anode desjenigen
Metalls, dessen Hydroxyd man darstellen will, den
elektrischen Strom übergehen lässt. (Kaum neu!)
Zur Darstellung von Metallsulfiden auf elektro-
chemischem Wege willR. Lorenz?) Alkalisalzlösungen
zwischen Schwefelkupfer als Kathode und dem Metall,
dessen Schwefelverbindung hergestellt werden soll, als
Anode elektrolysiren. Grossen Werth besitzt der Vor-
schlag sicher nicht.
Zur Erzeugung von Metallsalzlösungen auf gal-
vanischem Wege benutzen P. Lloyd et Fils?) einen
Bottich mit zwei Abtheilungen. In der oberen. befinden
sich die zu lösenden Metallplatten; die Kohlenplatten
stehen in porösen Zellen mit Salpetersäure. Die Strom-
wärme concentrirt die Lösung, der Wasserdampf con-
centrirt sich. oben am Deckel und verwandelt die
Dämpfe der salpetrigen Säure wieder in Salpetersäure.
Die nicht condensirten Dämpfe der salpetrigen Säure
werden in einen Thurm abgesogen und mit Wasser- und
Schwefelsäurestrom behandelt.
!) Zeitschr. anorg. Chem. (1896) 12, 436. — ?) Ebenda 442, —°) D. P. 48790
vom 13. 2. 1889.