Full text: Elektrochemie der Erdalkali-, Erd- und Schwermetalle (2. Band, 2. Abtheilung)

   
  
5. Magnesium. 
Aus Magnesiumchloridlösung stellte Bunsen!) das 
Metall dar. Die concentrirte Chloridlösung, in die als 
Kathode ein schmaler Platinstreifen taucht, wird in einen 
porösen Thoncylinder gefüllt. Dieser steht in einem mit 
Salzsäure gefüllten, als Anode geschalteten Kohlentiegel, 
der sich in einem durch ein Wasserbad geheizten Porzellan- 
tiegel befindet. Aehnlich verfuhr Becquerel?), der bei Ver- 
wendung von Natriumchlorid als zweiten Elektrolyten und 
Benutzung eines Platin-Zinkpaares das Metall in Krystallen 
gewann. A. Bertrand?) nahm Magnesiumammonium- 
chlorid-Lösungen. Rietz und Herold!) versetzen nach 
einem auch für Aluminium anwendbaren Verfahren die 
Salzlösung mit einer organischen Säure oder benutzen 
diese selbst zur Lösung des Hydroxyds oder Carbonats. 
Diese Lauge wird mit Stärkemehl oder Gummi bis zu 
deren Verzuckerung gekocht und dann mit Erdalkalien 
neutralisirt. Legirungen mit Gold, Silber und Kupfer 
können erhalten werden, wenn man deren Cyanürlösung 
mit der alkalifreien zuckerhaltigen Magnesiumlösung 
mischt und mit Anoden aus dem Legirungsmetall elek- 
trolysirt. 
1) Pogg. Ann. (1854) 91, 619. — ?) Ann. Chim. Phys. (1832) 48, 344, — 
®) Compt. rend. (1876) 83, 854. — *) D. P. 58136 vom 13. 9. 1890. 
Peters. Elektrochemie. IH. 2. Abth., 2 
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
     
  
     
	        
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