Full text: Elektrochemie der Erdalkali-, Erd- und Schwermetalle (2. Band, 2. Abtheilung)

        
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
  
  
  
Calciumsilicid und -silicate. 45 
entstehen, wenn man diesem Gemenge noch stickstoff- 
haltige thierische Stoffe zufügt. ’) 
c) Calciumsilicid. 
Die Verbindung Ca Si, im elektrischen Ofen dar- 
zustellen, gelang G. de Chalmot?) nicht. Wurden Sand, 
Kalk und Kohle, in dem der Formel entsprechenden 
Verhältnisse gemischt, erhitzt, so entstand hauptsächlich 
Carbid, daneben nur wenig Silicid. Bei mehr Kieselsäure 
und weniger Kohle wurde, namentlich bei Anwendung 
eines directen Stromes von niedriger Spannung (25 V. 
und 225 A.) ein metallisch aussehendes Calciumsilicid 
gewonnen, das weit mehr Silicium (62:48—91'99°/,) und 
weniger Calcium (5'60—28°41°/,) enthält, als der Formel 
Ca St, entspricht, und jedenfalls ein Gemenge von Silicid 
und freiem Silicium ist. verunreinigt durch Eisensilicid. 
Auf ähnliche Weise kann man?) auch Gemenge von 
Siliciden anderer Metalle mit Silicium erhalten. Das 
letztere ist rein zu gewinnen durch Behandlung mit 
Salzsäure oder besser Flusssäure. 
d) Calciumsilikate. 
Durch Schmelzen von Calciumoxyd und Silicium- 
dioxyd in wechselnden Verhältnissen hat G. Oddo') 
Calciumorthosilikat, basischesund Metasilikat (Wollastonit) 
erhalten. 
1) Vgl. a. Bd. 3. — ?) Am. Chem. ]J. (1896) 18, 319. — °) Ebenda S. 536. — 
#) Atti R. Acad. dei Lincei Roma (1896) [5] 5, I, 361.
	        
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