18. Thallium.
Eine schwach angesäuerte Thallosulfatlösung giebt
nach Crookes (1861) durch den Strom von 2 bis
3 Bunsen-Elementen Thallium in schönen langen
Dadeln., Aechnlich'® erhielt es Woechler"fl86%
BE, Förster!) kocht den Filügstaub'' der“Kiesöfen,
fällt mit Kochsalzlösung das Chlorür, führt dieses zur
Trennung von Arsen in Sulfat über, fällt wieder das
Chlorür und dampft mit Schwefelsäure ein. Die stark
schwefelsaure Lösung des Sulfats wird unter Rühren mit
Dk, am = 1'3—15 A. undE. = 35V. zwischen einer un-
teren Platinkathode und einer oberen Anode elektrolysirt.
Auch bei grösseren Stromdichten kann man Thallium nach
L. Schucht?) aus sauren Lösungen nicht erhalten, aus
neutralen nur unvollständig, aus alkalischen aber voll-
ständig. Aus concentrirter Thallofluoridlösung hat es
G. Gore?) zwischen einer Kathode aus Platin und einer
Anode aus Thallium durch den Strom eines Smee-Ele-
mentes abgeschieden.
Die Bestimmung des Thalliums aus salpetersaurer,
alkalischer und ammoniakalischer Lösung ist nach
!) Zeitschr. anorg. Chem. (1897) 15, 71. — ?) Chem. N. (1883) 47, 209. —
®) Nature (1883) 27, 326; Proc. Roy. Soc. (1884) 36, 331; Chem. N. (1884) 49, 205.