t2t:
Zinn
2. Zinn.
a) Gewinnung des Zinns aus Erzen, Schlacken und
Legierungen.
Ein Verfahren zur direkten Erzverarbeitung
durch elektrolytische Processe ist bisher nicht bekannt
geworden.
Ähnlich wie beim Antimon bringt man das in Erzen,
Schlacken etc. vorhandene Zinn erst in Lösung, um einen
Elektrolyten für die Metallgewinnung zu erhalten.
Zinn-Schlacken granuliert C. C. E. Bohne!) und
behandelt sie zur Gewinnung einer für die Elektrolyse
geeigneten Lösung mit heißer Schwefelsäure,
Nach M. G. Bachimont?) wird das zinn-, antimon-
oder arsenhaltige gepulverte Erz in Mischung mit trockenem
Eisenchlorür in geschlossenen Behältern erhitzt, wobei sich
die in den Erzen enthaltenen Oxyde oder Sulfide mit dem
Eisenchlorür in Erzmetallchloride und Eisenoxyd oder Eisen-
sulfid umsetzen. Die flüchtigen Chloride werden unter
Abschluss der Luft abdestilliert und in einer Eisenchlorür-
lösung condensiert. Die erhaltene Lösung wird mit metalli-
schem Eisen behandelt, wodurch sich die Erzmetalle nieder-
schlagen und eine äquivalente Menge Eisen in Lösung geht.
Ist in der Flüssigkeit Zinn vorhanden, das sich nicht auf
!) E. P. 14.325 vom 12. 6. 1897; Berg-hütttenm. Z. (1898) 57, 203,
= 4.D. Pi:80.225 vom 19:5.1894; vol. S; 3,