Full text: Die Halb- und Leichtmetalle (1. Band)

    
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
   
   
     
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
   
   
  
   
   
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Magnesium. 
5. Magnesium. 
Das einzige der natürlich vorkommenden Salze des 
Magnesiums, das für die elektrolytische Gewinnung des 
Metalles Verwendung findet, ist der Carnallit 72 C,. X Cl. 
6 4, O, der geglüht und geschmolzen wird.‘) Er muss frei 
von Magnesiumsulfat oder Kieserit sein, da sonst nach 
Reinhardt?) Explosionen eintreten können und nach F. 
Oettel?) aus dem Sulfat durch das Metall Magnesia reduciert 
wird, von der die ausgeschiedenen Metallkügelchen überzogen 
werden. 
Die Methoden zur Darstellung des Magnesiums beruhen, 
so weit sie hüttenmännisch wichtig sind, alle auf der Elektro- 
Iyse aus dem Schmelzflusse. Wässerige Lösungen kommen 
nur als Elektrolyte für das Überziehen anderer Metalle mit 
Magnesium und besonders mit Legierungen dieses Metalls 
in Betracht. 
a) Gewinnung aus dem Schmelzfluss.') 
Zuerst stellte R. Bunsen’°) das Magnesium elektro- 
lytisch aus dem geschmolzenen Magnesiumchlorid dar. Dieses 
befand sich in einem 9 cz hohen und 5 cn weiten Porzellan- 
tiegel (Fig. 6 a), in den bis zur Hälfte ein Stück des Tiegeldeckels 
als Diaphragma eingesetzt war. Der Tiegel war mit einem 
!) Dingl. (1863) 
Elektroch. (1895) 
5, Ann. (1852) 82, 
170, 115. — 2), Dingl. (1865) 176, 141. — 3) Z. 
394. — *) Vgl. a. Ind. electroch. (1898) 2, 53. 
  
  
	        
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