Full text: Kupfer (2. Band)

    
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
      
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Fällung mit unlöslichen Anoden. 
gut enthalten ist. Das pulverförmige Röstgut wird nun mit 
der aus den galvanischen Zersetzungszellen ausfließenden 
Flüssigkeit ausgelaugt. Diese Auslaugung geschieht am 
besten in einer Reihe 'nacheinander durchströmter Auslauge- 
sefäße in der Weise, dass die Flüssigkeit zuletzt das zuletzt 
mit Röstgut beschickte Gefäß durchströmt. Die hierdurch 
mit Kupfervitriol neu angereicherte Lösung, in der sich 
kein Eisenoxydsalz mehr befindet, wird nun den galvani- 
schen Zersetzungszellen wieder zugeführt, wird also von 
neuem zunächst entkupfert, darauf oxydiert, um dann von 
neuem durch das Röstgut zur Aufnahme neuen Kupfers 
eeleitet zu werden. Man kann anstatt des gerösteten Kupfer- 
erzes auch ungerösteten Stein zur Auslaugung verwenden, 
in dem das Kupfer fast ausschließlich als Halbschwefel- 
kupfer vorhanden ist. Hierbei wird aber nicht nur Kupfer, 
sondern auch Eisen gelöst, so dass eine vollständige Con- 
stanz der Lösung an Kupfer und Eisen nicht erreicht wird. — 
Während bei Anwendung von Kupfersteinanoden') eine 
Potentialdifferenz von circa 1,5 V. consumiert wird, ist bei 
den beschriebenen Processen nur eine Spannung von circa 
0,7 V. bei derselben Stromdichte erforderlich, Während 
ferner bei Anwendung von Kupfersteinanoden circa '/, der 
Strommengen zur Leistung anderer Reductionsvorgänge ver- 
wendet wird und demnach verloren geht, findet bei dem 
beschriebenen Process kein Stromverlust statt. — Dasselbe 
Verfahren kann ferner zur galvanischen Gewinnung des 
Zinks aus geschwefelten Zinkerzen mit Hilfe einer Lösung 
von Zinkvitriol und Eisenvitriol verwendet werden. Es bildet 
sich in den elektrolytischen Zersetzungszellen Zink und 
schwefelsaures Eisenoxyd. Das so gebildete schwefelsaure 
Eisenoxyd besitzt nun die Eigenschaft, aus schwach 
I) Vgl. S. 46. 
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