Full text: Elektrische Strassenbahnen

  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
2. Die Leitungsanlagen. 
Allgemeines. 
Wir unterscheiden bei den Leitungsanlagen für 
die Stromzuführung der elektrischen Kraft die Speise- 
leitungen und die Arbeitsleitungen. Die Speiseleitungen 
bestehen im allgemeinen in unterirdisch verlegten 
Kabeln, welche die elektrische Energie derartig den 
Arbeitsleitungen zuführen, daß selbst bei starkem 
Verkehr, also größerem Stromverbrauch, möglichst 
gleichbleibende Spannung von durchschnittlich 500 
Volt in allen Punkten eines Straßenbahnsystems er- 
reicht wird. 
Es ist eine große Schwierigkeit und mehr einem 
glücklichen Griff und einer allgemeinen Erfahrung 
überlassen, wo man die Speisepunkte für die Zuführung 
der Kraft anzubringen hat und welchen Querschnitt 
die Kabel erhalten müssen. Bei den Hochbahnen, 
Untergrundbahnen, oder auch bei Vorortebahnen ist 
man eher in der Lage, durch Rechnung auf Grund 
eines graphischen Fahrplanes den Stromlauf für jeden 
Augenblick des Betriebes zu berechnen, während man 
bei den Flachbahnen, die in den Straßen selbst ver- 
kehren, eine den wirklichen Verhältnissen angemessene 
Rechnung kaum durchführen kann, weil nämlich durch 
mancherlei Vorkommnisse oft und leicht eine größere 
Ansammlung von Straßenbahnwagen eintreten kann, 
und zwar an Punkten, die sich niemals voraussehen 
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