Schwachstromapparate. 
Abnehmern überhaupt kein Verständnis dafür vorhanden 
ist, was man von einem guten Trocken-Elemente verlangen kann. 
Wie viele Taschenbatterien werden zum Beispiel durch über- 
mäßige Beanspruchung in wenigen Stunden oder Tagen verdorben, 
die bei entsprechendem Gebrauche Monate lang dienen könnten. 
Wie viele Elemente werden von Kindern zum Spielen gebraucht 
oder täglich nur einige Sekunden bei Haustelegraphen ge- 
schlossen! 
Bei starker Stromentnahme aus einem Elemente bildet sich 
schnell ein Überschuß an Wasserstoffgas, der bei zu geringer 
Oberfläche der Kohlenelektrode nicht genügend aufgenommen 
wird. Es ist daher notwendig, der Kohle eine möglichst 
große Oberfläche zu geben. Besonders bei nassen Ele- 
menten hat man hierdurch Erfolg gehabt, wie wir später sehen 
werden.*) Aber auch bei Trocken-Elementen wendet 
manunterteilteKohlenan, wie z.B. im ‚„Kraftelement“ 
der Gesellschaft Hugo Falk. Bevor jedoch das Material zur 
Strombildung verbraucht ist, bilden sich teils lösliche, teils 
unlösliche Zinksalze, die den inneren Widerstand so erhöhen, 
daß Spannung und Stromstärke bedeutend nachlassen, die 
Spannung erholt sich bei vielen Elementen zwar in der Ruhe bis 
zu etwa °/, ihres Anfangswertes bei Trocken-Elementen, während 
sie bei erneuter Stromentnahme sofort wieder sinkt. Näheres 
ergeben die späteren Entladungskurven. 
C. Herstellung und Verhalten. 
Während die Herstellung des nassen Elementes eine ziemlich 
einfache Sache und lediglich Mechanikerarbeit ist, erfordern die 
Trocken-Elemente ein völlig anderes Herstellungsver- 
fahren und zwar besonders bezüglich ds Depolarisators 
und des Elektrolyten. Es sind auch besondere Kon- 
struktionen bezüglich der Entgasung und gegen das Ein- 
*) W. R. Cooper beschreibt in ‚Primary Batteries‘‘, Londen 1901, 
S. 150 eine rostförmige Kohle für das Velvo-Carbon-Element, die aus 
Kohlenstiften zusammengesetzt ist, sie wirkt so ausgezeichnet, daß man 
längere Zeit hindurch gleichbleibende Stromstärke erhält. — Es dürfte 
jedoch nicht der ganze Umfang der Stäbe zur Wirkung kommen. 
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
    
    
   
   
   
  
    
    
   
   
     
   
   
    
   
   
   
    
     
    
   
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