Starkstromapparate,
Die Wirkung der Mannschen Elemente kann man in
dreifacher Weise verändern und zwar durch Heben und
Senken der Elektroden, durch Wechsel der Konzentration des
Elektrolyten, bezw. Hinzufügen neuer Lösung und durch Ver-
änderung des Kohlensäuredruckes. Der letztere darf jedoch
nicht zu groß werden, da sonst der Zinkverbrauch durch
mechanische Ablösung vermehrt wird.
Sehr interessant sind die Kurven (Abb. 89), welche Klemmen-
spannung und Stromstärke bei Vernichtung des Wasserstoffes
durch verschiedene Gase zeigen (Depolarisation). Zum
Vergleiche ist auch noch die Kurve für Salpetersäure einge-
zeichnet. Zu jeder neuen Versuchsreihe wurde dasselbe Element
verwendet, aber jedesmal auseinander genommen und sorg-
fältig gereinigt. Alle Zuleitungen wurden von neuem gut be-
festigt. Eine weitere Erklärung ist nach dem Zuvorgesagten
nicht mehr erforderlich.
Bei entsprechender Abänderung eignen sich die Elemente
von Theod. Mann sehr gut zur Konstruktion von transpor-
tablen Lampen, bei denen keine besondere Depolarisation
durch Kohlensäure erforderlich ist, da der Wasserstoff schon
durch das Bewegen der Lampen hinreichend entfernt wird. Be-
dingung bei solchen Lampen ist jedoch, daß entweder die
Elektroden nach Gebrauch aus dem Elektrolyten entfernt werden
oder daß man nach jedem Gebrauche die Lampen zerlegt und erst
wieder neu füllt, sobald man ihrer benötigt, weil im anderen
Falle unnötig Material verbraucht werden würde.
Für viele Zwecke eignet sich z. B. das in Abb. 90 dargestellte
stufenförmige Kipp-Element, welches einzeln als Hand-
lampe oder auch zu mehreren als Hausbatterie usw. verwendet
werden kann.*) Die Abb. go zeigt eine Handlampe, die bei senk-
rechter Stellung leuchtet und umgekippt, auf dem Rücken
liegend verlischt, weil der Elektrolyt sich dann unterhalb der
Elektroden befindet. Das Gefäß wird aus Glas oder Zelluloid
hergestellt und faßt zirka 0.5 Liter Flüssigkeit, die für etwa
8-10 Betriebsstunden hinreichen. Die Elektroden sind in einem
*) Ein zylindrisches „‚Sturz-Element‘ von Trouve beschreibt W. Ph.
Hauck in „Die galvanischen Batterien‘, 1898, S. 201, IV. Auflage, das
sich jedoch nicht bewährte.