Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
1006 Lehre vom Licht. 
das Licht wird auf immer weniger Maxima beschränkt. So kann man durch seh 
starke Verdünnung und starke elektr. Entladung bewirken, dass ein Wasserstoft- 
Spektrum aus nur einer Linie entsteht. 
Dies die wesentlichsten Gesetze der spektral - analyt. Erscheinungen, so 
weit sie bisher aufgefunden sind. Es ist indess zu bemerken, dass sie noch 
nicht ganz sicher sind; es kommen noch vielerlei Ausnahmen und unerklärte 
Thatsachen vor. 
9. Methoden der Untersuchung. 
Zum Zweck der Untersuchung müssen wir zunächst die Substanz in die 
Form leuchtenden Dampfes verwandeln, wozu verschiedene Apparate eingeführt 
sind. Handelt es sich um leicht flüchtige Salze, so bringt man sie, wie Fig. 964 
zeigt, an einem Platindraht in die Flamme des Bunsen’schen 
| Gasbrenners, oder man verbrennt sie im Knallgas-Gebläse, 
| N oder selbst im elektr. Kohlenbogen, wenn zur Verdampfung 
\ die höchste Temperat. erforderlich ist. 
Weit häufiger benutzt man kräftige elektr. Funken, 
wie sie von Influenz-Elektrisir-Maschinen oder Induktions- 
Apparaten geliefert werden. Handelt es sich um Unter- 
suchung von Körpern, welche die Elektrizität leiten, also 
um Metalle, so unterbricht man an einer Stelle die Leitung, 
verbindet zwei Stücke der Substanz mit den Enden und 
lässt Funken zwischen ihnen überspringen; dabei ver- 
dampfen kleine Mengen des Metalls und der Funke zeigt 
das Spektrum desselben. Hat man Gase zu untersuchen, 
so werden dieselben in Glasröhren eingeschlossen, 
Fig. 964. 
   
   
Zr in welche Platindrähte eingeschmolzen sind, die 
= den Strom einführen. Gewöhnlich giebt man den 
Fig. 965. Röhren, welche Geissler’sche Röhren ge- 
nannt werden, die Form, Fig. 965. Zwei 
+ 
weitere Stücke. in welche die Elektroden 
aus Platin- uud Aluminiumdraht eingeschmolzen 
sind, werden durch ein enges Kapillarrohr ver- 
Eintladung auf engem Raum zusammen gedrängt und 
ten Theilc 
mit dem 
  
bunden. In diesem wird die 
dadurch die Intens. des Leuchtens erheblich gesteigert. Ein dem weit 
anceblasenes Seitenröhrchen dient dazu, das Ganze auszupumpen und 
betr. Gase zu füllen, und wird dann zugeschmolzen. 
Sehr bequem ist es häufig, die Substanz in Lösung zu bringen, dieselbe 
einer Elektrode ($. 919) zu machen, die zweite Elektrode in Form eines Platindrahtes 
dicht über die Flüssiekeit zu bringen, so dass Funken zwischen beiden über- 
springen. Dabei verdampft etwas Flüssiekeit und man erhält das Spektrum der Lösung 
Weiter müssen wir das Licht zu einem möglichst scharfen Spektrum ausbreiten 
und die Wellenlängen bestimmen. 
h. Spektralapparate. 
Um ein Spektrum zu erhalten können wir ein Prisma benutzen; zweckmässiger 
ist aber ein Beugungsgitter (welches erst später bei der Interferenz besprochen 
werden wird). 
Wenn verschiedenfarbiee Strahlen durch 
das Prisma 4, Fig. 966, zehen, so werden sie, 
   
Fig. 966. 
wie wir früher eesehen haben, "verschieden 
gebrochen; die verschiedenen Farben ver- 
lassen in verschiedener Richtung das Prisma 
5: Setzen wir dahinter eine Lins B,.so. ver- 
einiet dieselbe jedes Bündel in einem Punkte 
Wir erhalten also die einzelnen Farben neben 
einander und völlig getrennt je nach der verschiedenen Brechbarkeit, so dass ein 
scharfes Spektrum in der Ebene € entsteht. Wir können dasselbe durch ein« 
Lupe vergrössert betrachten. oder auch Lupe und Linse 3 zu einem Fernrohr 
bildet in der Ebene © Bilder der Lichtquelle neben 
  
vereinivcen. Die Linse 3 
    
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
    
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
   
  
	        
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