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Polarisation und doppelte Brechung. 1039
das Licht in den Apparat hinein reflektirt; es wird durch das Nikol C, den Polari-
sator, polaris. und durch die beiden Linsen 3 und D auf die Oeffnung eines
Diaphragmas E konzentrirt, so dass jeder Punkt von 4% getrofien wird von einem
Kegel polaris. Lichts, dessen Basis 5 ist. £ liegt in der Brennweite einer sehr
dieken Linse F (in Wahrheit sind es mehrere dünne dicht an einander befindliche
Linsen), die jeden Strahlenkegel in ein Bündel paralleler Strahlen verwandelt;
3 soleher Bündel sind in der Figur angegeben. Diese parallelen Bündel durch-
drineen in allen Richtungen die Kristallplatte @ und fallen auf eine dicke Linse Z,
welche jedes parallele Bündel in einem Punkte des Diaphragmas J vereinigt. Das
hier entstehende Bild wird durch eine Lupe K und ein Nikol’sches Prisma /, den
Analysator, vergrössert betrachtet. In dem so entstehenden Bilde wird also jeder
Punkt durch Licht gebildet, welches einem den Kristall parallel durchdringenden
Bündel ansehört. Die Mitte des Bildes entspricht dem Lichte, welches L durch
den Kristall vesaneen ist, während je weiter wir nach dem Rande des Bildes
kommen. desto schräger durch den Kristall gegangenes Licht sichtbar wird. Wir
übersehen also mit einem Blick die Interferenzen von Strahlen, die in verschiedenen
Richtungen durch die Platte gegangen sind.
Wir wollen untersuchen, was eintreten muss, wenn wir planparallele Platten in
diesen Apparaten betrachten.
1. Einaxivee Platten, deren Flächen L zur Axe geschliffen sind:
a. im parallelen Licht gehen alle Strahlen parallel der Axe durch; es tritt
keine Doppelbrechung ein. die Platte verhält sich wie ein Stück Glas.
b. im konvergenten Licht: Da rings um die Axe
Y
; a alles symmetr. ist, brauchen wir nur einen Haupt-
DIR schnitt durch die Axe zu betrachten. Wir nehmen
'f an. es falle einfarbises Licht auf, die Nikols stehen
parallel. Fig. 1005 stelle einen solchen Schnitt durch
die Platte dar, der mit der Richtung der Nikols den
NT TTATTNRTEÄTTTTETmT Winkel 15° bildet. In der Mitte des Gesichts-
a Ih ! Pr feldes erscheinen Strahlen, die parallel der Axe durch-
NN j IN | cehen, also ohne Doppelbrechung und Interferenz;
AA JETZT EL ED die Mitte ist hell. Weiter ab von der Axe geht ein
Strahl A schräg durch, der also doppelt gebrochen
wird in die L zu einander polaris. Strahlen (
und D, die gleiche Helliekeit haben, da der betrachtete
Hauptschnitt 45" mit den Nikols bildet. Da-
00 neben eeht ein Strahl 3 durch, der ebenfalls
doppelt eebrochen wird. Ss0 dass seine eine
Kompon. auch in der Richtung D austritt. In
DD haben wir also 2 L zu einander polaris.
Strahlen von gleicher Intensit. mit einem gewissen
Phasen - Unterschied. Das obere Nikol, der
nalysator, lässt von jedem die Hälfte durch,
aber beide mit derselben Schwingungsrichtung,
so dass sie interferiren. Sei bei der gewählten
Richtung der Strahlen zwischen o und e der
Gangunterschied des Lichts, so löschen
sich die beiden Theile aus. es entsteht Dunkelheit. Es bedeute in Fig. 1006, die
das Gesichtsfeld darstellt. N die Richtune der‘ Nikols, AB die Ebene der
Zeichnung, Fie. 1005, © den Punkt, wo die besprochenen Strahlen sichtbar sind.
[,assen wir die Neieune der Strahlen zunehmen, so wächst der Gangunterschied
zwischen den beiden Kompon. 0 und e, da sie einen längeren Weg im Kristall
zurück legen, sie heben sich also nach dem Durchgang durch den Analysator nicht
mehr völlige auf Ist bei zunehmender Neigung der Gangunterschied / geworden,
so addiren sich die Kompon.; es wird daher völlige Helligkeit herrschen in dem
von d Vliitte weiter ab eeleeenen Punkte /) des Gesichtsfeldes. Wird die Neigung
der Ganeunterschied auf — A, es ist wieder Dunkelheit im
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