Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

   
der drei 
er Kom- 
\uce noch 
hen durch 
chungen *) 
s dagegen 
ven. Roth- 
sich also 
Hypothes« 
enden und 
seien odeı 
nd violett, 
d sie gelb 
1019 d. h 
eiden und 
ıkt n des 
1, insofern 
t, also wo 
ler Young- 
obachteteı 
rale Punkt 
n Resultate 
iner neuen 
hkeit ihreı 
diese neue 
nöthie ist 
l Farben- 
ubstanz“ 
nem durch 
pm Ersatz 
ıngs- odeı 
ir uns des 
Während 
uch eleich- 
freilich mit 
D und A 
ıstant; wu 
ler hellern 
r (dunklern 
einordnen 
Itnissen deı 
ıpfindungen 
ıpfindungen 
eren 4 an, 
oder doch 
relbe, nicht 
oleic hzeitig 
d blau nie 
N nn nu u 
Physiologische Optik. 1053 
gleichzeitig in einer Farbe deutlich bemerkbar sind, so dass die Roth-Empfindung 
die Empfindung des grün und ebenso die Gelb-Empfindung diejenige des blau 
ausschliesst, so nennt Hering sie „Gegenfarben“. 
Ebenso wie dem weiss und schwarz ein Dissimilirungs- und Assimilirungs- 
Prozess entspricht, so auch dem gelb und blau, dem grün und roth, so dass die 
Sehsubstanz in dreifacher Weise des Stoffwechsels fähig ist. Demnach muss 
die Sehsubstanz in die schwarz-weiss, blau-gelb und roth-grün empfindende Substanz 
eineetheilt werden, von denen die erstere, die farblose, reichlicher im Sehorgan 
vorhanden ist als die beiden andern. Während nun die schwarz - weisse Substanz 
von allen Strahlen erregt wird, wirken auf die blau-gelbe und gerün-rothe nur 
oewisse Strahlen dissimilirend, gewisse andere aber auch assimilirend, andere gar 
nicht. Ist der A- und D-Prozess gemischten Lichts für die blau-gelbe und roth-grüne 
Substanz eleich gross, so heben sich bei jeder Substanz beide Prozesse auf, und 
es bleibt die Wirkung auf die schwarz-weisse Substanz übrig; d. h. die Farbe 
der semischten Lichtarten ist weiss, die letztern selbst aber sind sogen. Kom- 
plementär- oder besser „Konträrfarben“. Das im passenden Verhältniss gemischte 
oelbe und blaue Licht kann demnach mittels der oelb-blauen Sehsubstanz nicht 
oesehen werden, und da durch gelb und blau die rothgrüne Substanz nicht erregt 
wird. so bleibt nur die Wirkung auf die schwarz-weisse Substanz übrig; d. h. die 
Mischfarbe von gelb und blau ist weiss, ebenso die Mischfarbe von roth und 
orün. Nach dieser Theorie muss also ein sogen. Rothblinder ein Rothgrün-Blinder 
sein: d. h.. es muss ihm die roth-grün-empfindende Sehsubstanz fehlen, so dass er 
farblos sieht was uns roth oder grün erscheint, während er in allen roth und grün 
enthaltenden Mischfarben nur gelb und blau erkennt. Mittels gelb, blau, weiss 
und schwarz sind demnach alle seine Farben-Empfindungen zu mischen. 
Bei dem von Hippel untersuchten Rothgrün-Blinden verhielt es sich in der 
That so, wie es Hering voraus gesagt. Ohne näher darauf eingehen zu können, 
wollen wir erwähnen, dass sich aus der Hering’schen Theorie auch alle andern 
Farben-Erscheinungen natürlich und ungezwungen erklären lassen. 
Erkennt man auch einen Farbenblinden sehr sicher daran, dass er das Spektrum 
der Sonne nicht wie die Normalsichtigen von roth zu violett kontinuirlich gefärbt 
sieht, sondern dass sein Spektrum in 2 farbige Theile durch die sog. „neutrale“ 
Stelle zerlegt ist, welche ihm ebenso wie graues oder dunkel-weisses Licht erscheint, 
so bedient man sich bei der praktischen Untersuchung doch einfacherer Methoden. 
Diejenigen von Maxwell, Seebeck und Holmgren*) untersucht, gründen 
sich auf die Vergleichung der Farben und sind daher denen vorzuziehen, welche 
Benennungen vorgelegter Farben verlangen. 
Maxwell modifizirt zwei Farben auf einem Farbenkreisel ihrem Tone, ihrer 
Sättieune und ihrer Intensität nach, bis sie einem Farbenblinden absolut gleich 
erscheinen. was für einen Normalsichtigen nie der Fall sein wird. 
Einfacher lässt Seebeck von verschieden gefärbten Wollfäden die am 
ähnlichsten aussehenden heraus suchen, während Holmgren dem Untersuchenden 
eine Strähne Wolle reicht und ihn auffordert, aus einem Haufen verschiedenfarbiger 
Wolle diejenigen auszusuchen, die ihm als am ähnlichsten mit der vorgelegten Farbe 
erscheinen. 
Auch die Kontrastfarben (siehe fled. Seite) sind von Dr. Stilling zur Unter- 
suchung Farbenblinder benutzt worden. Diese Methoden und eine Kritik derselben 
sind in dem aneeführten Werke von Holmgren mitgetheilt. 
d. Subjektive Farben und Nachbilder. 
Fixirt man längere Zeit eine farbige Scheibe auf weissem Papier, und nimmt 
dieselbe fort, so erblickt man an ihrer Stelle jetzt ein komplementär gefärbtes 
soren. „Nachbild“. So erscheint eine grüne Rose mit rothem Stengel im Nachbild 
richtig gefärbt. Diese subjektiven Farben der Nachbilder sind gesättigter selbst 
als die Spektralfarben; sie verdanken, nach Young, ihre Entstehung dem Umstande, 
dass die Netzhaut auf die vom farbigen Fleck getroffene Stelle für diese Farbe 
abgestumpft wird und man darum im weissen Lichte nur noch die Komplementär- 
Farbe erkennen kann. Auf demselben Grunde beruhen auch die: 
la ite 1 couleurs dans ses rupports Ave ik hemins de fer et 
    
    
  
  
  
   
   
   
    
   
   
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
   
   
  
   
   
  
   
   
    
   
   
   
    
   
  
  
   
  
    
  
  
  
  
   
  
  
  
   
          
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.