186 Bauführung.
Bauarbeiten an bequem gelegenen und leicht kontrollirbaren Stellen einiee Abtrit te
für die Arbeiter anzulegen. Es ist mit grosser Strenge darauf zu halten, dass
nicht in versteckt liegenden Theilen des Baues Bedürfniss-Anstalten sich bilden,
namentlich nicht nach ausgeführter Beschüttung der Decken-Staakungen, da dann
leicht Heerde für Schwammbildung und Infektionen anderer Art entstehen.
Der etwa zur Bau-Anlage gehörige Brunnen muss vor Beginn der Maurer-
Arbeiten hergestellt werden; andern Falls dienen für die Wasser-Versorgung während
des Baues (wenn nicht eine anderweite Wasserbeschaffung bequem möglich ist)
zweckmässig sogen. Abessinier-Brunnen.
Kalkgruben werden auf kleineren Baustellen zweckmässig etwa 3m ]e., 2m br.,
1,5 m tief gemacht. Es müssen mindestens zwei Kalkeruben auf der Baustelle vor-
handen sein; nur eine davon ist Jeweilig in Benutzung. Die Gruben können event. direkt
neben einander, nur durch Ziegelmauer getrennt, liegen. Die Gruben werden am besten
von der Bauverwaltung ausgeführt und dem Unternehmer zur Benutzung überwiesen.
Bruchsteine lässt die Bauverwaltunge in Tagelohn oder Akkord aufsetzen,
um ein dichtes Zusammenpacken zu erreichen.
Ziegelsteine werden gewöhnlich in Haufen von 150 oder 200 Stück aufgesetzt
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und zwar entweder 12 Schichten & 12 + 6 St. oder:
12 . a1l6 +8 „
Die Lieferungen der einzelnen Unternehmer sind durch breitere Gänge zu
trennen und durch Tafeln mit Namen zu bezeichnen. Abgenommenes Material
wird durch Bespritzen mit Kalkwasser kenntlich gemacht, ein Verfahren, welches
auch gegen Entwendungen einen gewissen Schutz gewährt. (Vergl. hierzu auch
die spez. Beding. f. Lieferung v. Ziegelsteinen $. 123),
Für die Abschnürungen des Unternehmens ist zuvor eine Absteckung der
Hauptaxen und Fluchtlinien Seitens der Bauverwaltung zu machen; die Richtunes-
linien werden durch Kreuzpfähle bezeichnet. Pfähle etwa 8S—10 cm stark, 0,4—0,6 m
lang, am einzugrabenden Ende mit horizontalem Lattenkreuz aus 0,5 m langen,
?/, “m starken Latten, ca. 10—20 em aus dem Terrain hervor raeend eingeeraben
und sorgfältig festgestampft; die Kopffläche des Kreuzpfahles erhält zur Bezeich-
nung des durch denselben fixirten Punktes einen kreuzförmieen Einschnitt. Die
Haupt-Absteckung muss wenn möglich, insbesondere bei komplizirten und wichtigen
Absteckungen, von einem 2. Beamten kontrollirt werden. ‘ Für umfangreiche Ab-
steckungen muss ein Absteekungs-Plan gezeichnet werden. (Keller- oder Bankett-
grundriss, oder wenn die Blätter zu gross sind, ein ad hoc eezeichneter kleiner
Uebersichtsplan mit den erforder. Maassen und den in roth eingetragenen abzu-
steckenden Axen.) Dem Unternehmer wird davon eine Kopie ausgehändigt. Zum
Anschluss für die Höhen-Messungen müssen ein oder mehrere Fixpunkte gesetzt
werden. (Kreuzpfähle wie oben, aber nur einige Centimeter aus dem Terrain
hervor ragend, auf dem Kopf mit ganz eingeschlagenem Nagel.) Die Fixpunkte
müssen an ein vorhandenes Nivellement angeschlossen oder unter einander durch
Nivellement verbunden werden. Die Baugrube bedarf nur einer rohen Absteckung,
welche im Anschluss an die Axen-Absteckung leicht ausführbar ist.
Nach Ausheben derselben und vor Anlage der Banketteruben hat der Unter-
nehmer die Schnurgerüste aus Latten herzustellen. Die Abschnürunge muss von
dem Baubeamten sorgfältig kontrollirt werden.
Nach Fertigstellung der Bankette und bei Anlage des aufeehenden Mauer-
werks ist eine nochmalige sorgfältige Kontrolle vorzunehmen. Sobald das Mauerwerk
über Terrain höher geführt wird, sind an den Ecken des Gebäudes Messlatten
mit genauer Schichten-Theilung aufzustellen, welche ebenfalls von dem Baubeamten
kontrollirt werden müssen. Bei gutem Material rechnet man vewöhnlich 13 Schichten
pro steigendes Meter*) (77 mm Schichthöhe); bei nicht sehr akkuratem Material
mauert man mit Schichthöhen von 80 mm,
Das Kellermauerwerk darf nicht „geeen Grund“ (d. h. unmittelbar an-
stossend an Erdwände) gemauert werden. Vereitterungen der Kellerfenster werden
zweckmässig bei der Aufmauerung eingesetzt. Ist Verblenduns der Plinthen oder
) Bei den Bauten der Berliner Stadteisenbahn ist mit 75 mm Schichthöhe gemauert worden,
ein Maass, welches — wenn erreichbar — für die Berechnung bequemer ist, als die übliche
Annahme von 13 Schichten pro m,
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