Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

   
  
    
     
   
  
  
   
   
  
    
    
    
   
   
    
    
  
   
     
   
  
  
  
   
    
   
  
  
   
     
   
  
  
  
  
  
   
   
    
     
    
   
      
   
   
   
  
   
   
   
   
   
     
    
        
  
  
  
  
in — Es — ns a oem — u = u: 2 me 2 = = m = se = nn = 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Ausführung perspektivischer Zeichnungen. 
Je nachdem für die drei Axen, oder nur für zwei der gleiche Maassstab ange- 
nommen, oder für jede Axe ein anderer Maassstab gebraucht wird, unterscheidet 
man die issometrische, dimetrische oder trimetrische Projektion. Diese 
Axen kann man entweder recht- oder schiefwinklig auf die Bildebene projizireı 
so dass 6 Hauptarten der Zeichnung entstehen: 
rechtwinklie-isometrisch schiefwinklie-isometrisch 
-dimetrisch .. -(limetrisch 
Br -trimetrisch Ri -trimetrisch. 
Diese Dartellunes-Arten sind für Bautheile, Baukonstruktionen u. s. w. sehı 
geeignet. Hauptsächlich sind zwei Arten im Gebrauch: 
a. die rechtwinklig-isometrische Projektion, 
bei welcher für die drei Axen der gleiche Maassstab 
benutzt wird. Der Umriss eines Würfels z. B. projizirt 
sich als rerelmässiees Sechseck: Fie. 1. 
b. die schiefwinklig-isometrische Projektion, 
bei welcher zwei Axen, (Z und X) rechtwinklie zu 
einander stehen und die dritte Axe unter 45° oeeen 
die Z-Axe geneiet ist. Diese Projektions-Art wird aucl 
Kavalier-Perspektive genannt; Fie. 25. 
  
Die durch die zwei genannten Projektions-Arten erzielten Bilder weichen von den 
natürlichen sehr ab. Viel näher kommen der Natur die durch die dimetrische und 
trimetrische Projektion erzeugten Bilder, welche daher auch eefällieer erscheinen. 
Im alleemeinen kann man für die schiefwinklig-trimetrische Projektion di« 
Winkel der Axen gegen einander beliebig annehmen und auch auf den Axen mit 
beliebigen Maassstäben arbeiten. 
II. Die Zentral-Projektion. 
Nach den verschiedenen Anwendungen unterscheidet man: 
1. die Glastafel- und die freie Perspektive, für architektonische Gegeı 
stände und für Bilder welche grosse Ausdehnung haben; 
2. die Vogel-Perspektive, bei welcher der Projektions-Punkt über dem 
darzustellenden Gegenstande angenommen ist: 
3. die Decken-Perspektive, wenn der Projektions-Punkt tiefer als die 
Decke liegt und die Bildtafel eine Ebene is 
entstehen die Kuppel-Gemälde; 
t. de Panoramen Perspektive, zu deren Konstruktion anstatt einer ebenen 
eine zylindrische Bildfläche benutzt wird; 
5. die Theater-Perspektive, zur Hintergrunds- und Kulissen-Bemalung. 
t. Ist die Bildfläche eine Kueel so 
a. Die Durchschnitts- oder Glastafel-Methoden 
Die Konstruktion perspektiv.. Bilder für architekton. Zwecke kann nach zwe 
\rten erfolgen: 1. nach der sog. Durchschnitts- oder Glastafel-Methode: 2. nael 
den Gesetzen der freien Perspektive. Beide Arten führen zu demselben Resultat: 
welche von ihnen im eegebenen Falle am zweckmässiesten anzuwenden ist. hänot 
von dem Ermessen des Zeichners und von dem Grad der Fähisekeit ab. den der- 
selbe im perspektiv. Zeichnen erworben hat. In den meisten Fällen wird die 
vereinigte Anwendung beider Arten am schnellsten zum Ziele führen. 
Bei der Durchschnitts-Methode muss man Grundriss und Ansicht des 
darzustellenden Gebäudes aufzeichnen, die Lage der Bildtafel und des Gesichts 
Punktes in beiden Projektionen fest stellen und von letzterem Strahlen an 
die Projektionen der sichtbaren Ecken ziehen, welche die Bildtafel in Punkten 
schneiden. Diese Punkte sind die Zentral-Projektionen der Ecken, welche durch 
Verschieben und Umklappen der Bildtafel an eine passende Stelle des Zeichen 
blattes übertragen werden. Durch Verbinden der erhaltenen Zentral-Projektioneı 
der Ecken wird das perspektiv. Bild vollendet; Fire. 26 zeigt die schematisch: 
Darstellung eines Gebäudes. 
Man ersieht, dass dieses Verfahren mit Vortheil nur für kleine Obiekte aı 
zuwenden ist, da vorab es nöthig ist, die Ansicht in der ansevebenen Lase de 
Grundrisses zu zeichnen und alsdann an alle sichtbaren Punkte, sowohl in horizon 
taler als auch in vertikaler Projektion, Strahlen zu ziehen sind 
A
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.