Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

     
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Rlastizitäts - Lehre. 599 
C 
(uerschn. eine 2. Tangente zu legen. Die 2. Tangente b rührt den Umfang 
in Punkt 4. 
2. Die kleinste Kernweite f, ist in jedem Falle leicht zu bestimmen. Man 
b 
erhält z.B.: 1. Für das Quadrat:f,= — (),1185; Richtung diagonal. — 2. Für 
6V2 
i a et z 6h * 
das Rechteck mit den Seiten db und k: , = ; Richtung senkrecht zur 
6Vb2 1 h? 
a ir ’ d 
Diagonale. 3. Für den Kreis vom Durchmesser d: ,= ; konstant. {. Für 
4 : . 2 d dı * 
den Kreisring mit den Durchmessern d und dı: E, = | + | 7.) | oder an- 
8 \c 
& d, D r Ne . % Amin. y. 
oenähert: f, ; ebenfalls konstant. 5. Für das Dreieck: bh = 19 ; Richtung 
: Rn a ft ba al e 
parallel Amin 6-Bür-das E Rrotil:t, — ‚ wenn f, und & die Kern- 
VE | to? 
weiten in den Hauptaxen gemessen sınd. 7. Für die Kreuzform (nach Asimont): 
b b 
fu = E bis [9,9 wenn das Verhältniss der Breite 5 zur Wandstärke zwischen 10 
und & liegt. 
Ueber die grafische Darstellung der Maximal-Faserspannung vergl. S. 573 
über Konstruktion der Zug- und Druckspannungen in Mauern, Pfeilern und Ge- 
wölben bei exzentrischer Belastung, den Abschn. „Statik der Baukonstruktionen.“ 
ö Knickfestigkeit. (Zentrische Druckbelastung ) vergl. Note zu S. 601. 
Kin aus homogenem Material bestehender Stab mit gerader und vertikaler Axe, 
würde bei eenau zentrischer Belastung nach keiner Seite hin eine Ausbiegung er- 
fahren und nur auf Druck in Anspruch genommen werden. Ein derartiger idealer 
Belastungsfall ist praktisch unmöglich herzustellen: 1. Kein Stab ist ganz homogen; 
daher erzeuet der zentrische Druck, wenn er selbst gleichmässig über die Endfläche 
des Stabes vertheilt wäre, ungleichmässige Spannungen. 2. Die Stabaxe ist selten voll- 
kommen gerade und die Belastung erfolgt meistens mit einer geringen Exzentrizität. 
Aus diesen Unvollkommenheiten, bezw. Fehlern ergiebt sich eine seitliche Aus- 
bieeune des Stabes, welche ein Einknicken desselben zur Folge haben kann. 
Die hierbei zum Zerbrechen erforderliche Kraft heisst die Knick- 
festiekeit des Stabes. Nach Analogie der (S. 597) für exzentr. Druckbelastung 
oefundenen Gleich. ergiebt sich die Exzentrizität p = 0 gesetzt für den vor- 
lieeenden Fall als allgemeine Gleichg. der elast. Linie: y„— = Asinax+ Bcos az, 
u 
d. h. eine Wellenlinie, weil jedesmal, wenn x um wächst, dieselbe 
da 
Fieur der elastischen Linie sich wiederholt. 
Wird der Stab in einzelnen Punkten, welche gleich weit von 
einander abstehen. festeehalten, so dasser daselbst nicht ausbiegen 
kann, so ist die Wellenlänge gegeben. 
l. Für den Fundamental- 
ee REN: Fall des an einem Ende ein- 
A K-0% in & 2 a gespannten, am andern Ende 
Ky> /\ \ (\ |) freien Stabes, Fig. 474, erhält 
/Y \Y Y man ferner aus- (66) ür p=VÜ: 
PR / N, ( cos al = 0; hiernach muss al eim 
| ! / = ; uneerades Vielfaches von }r, also 
| | 2 N : - 2n-+] E i 
| l / > . allgemein: «a! 7 sein, wenn 
’ ser: 9 ’ 
i IA pe ı eine belieb. eanze Zahl bedeutet 
Sn 1 { I j dr 
| | | | Ist A die Wellenlänge, so ist A = nn ; 
( 
l 
daraus: A= In Fig. 475 sind 4 Spezialfälle für n=0, 1, 2, 3 dargestellt, 
  
 
	        
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