Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

    
   
   
   
    
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
    
  
  
   
   
   
    
   
  
  
       
   
     
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30 80 
110 100 
150 140 
170 160 
200 180 
210 
a 240 
290 260 
330 300 
u u. z. bei 
0) pro qm 
153 kg, 
  
Statik der Baukonstruktionen. 653 
e. Zulässige Inanspruchnahme oder Methode der Querschn.-Bestimmungen im allgemeinen. 
a. Die gewöhnliche Methode zur Festsetzung des Sicherheitsgrades. 
Dieselbe geht von ziemlich willkürlichen Annahmen aus. Man rechnet als 
zulässige Inanspruchnahme X pro Flächeneinh. einen bestimmten Theil der Festigkeit, 
in der Regel bei definitiven Konstruktionen für Eisen und Stahl !/—1s, 
für Gusseisen '/,, für Holz und Stein !/,, der Bruch-Festigk., oder auch etwa !/s 
der Festiek. an der Elastizitäts-Grenze. Man muss diese Zahlen für provisorische 
Konstruktionen, bei günstigen oder bei ungünstigen Umständen, bei vorkommenden 
starken Erschütterungen u. s. w. mehr oder weniger abändern; allgemein gebräuchliche 
Werthe für alle diese Fälle existiren nicht. 
Bei Dächern wird die Inanspruchnahme der Konstruktions-Theile unter Vor- 
aussetzung der ungünstigsten Vertheilung der Last: einseitiger Winddruck, Schnee- 
last ete. bestimmt. Da die Verhältnisse sich in Wirklichkeit fast nie so ungünstig 
heraus stellen. so kann für Dachkonstruktionen %k verhältnissmässig hoch: für 
Schmiedeisen zu 1000, Gusseisen zu 800, Holz zu 100 kg angesetzt werden. 
Bei Holz-Konstruktionen ist der Werth von k insbesondere abhängig von 
den Witterungs-Verhältnissen, denen der betr. Konstruktionstheil unterliegt. 
Bei der Bau-Polizei in Berlin sind die aus folgender Tabelle ersichtlichen 
Inanspruchnahmen der Baumaterialien im Gebrauch. 
Tabelle 12. Zulässige Inanspruchnahme verschiedener Materialien. 
  
  
kg pro gem kr pro gen 
Material ; Absche- Material 
Zug Druck Fung Zug| Druck 
Schrniedelsen i 2: „En, 750 750 525 Nebraer Sandst., hell . . . 30 
BisenDlo0oH: 504.20 9 750 750 525 | Ziegelmauerwerk in Kalk, 
Bischdraht 3: 5a 1 200 gewöhnlich un weg 7 
FUSBEIBON se nen ge eins 250 500 190 Gutes Ziegelmauerw. (Unter- 
Gussstahl, gehärtet . . . » 3 000 3000 2200 mauerg. v. Auflagerpl.) in 11 
Eschennolar. 100—120 66 Zementmörtel He 
B16ch8nh0olz 13.4. 5 Kiss ans 100— 120 66 Bestes Ziegelmauerwerk in 12 —14 
BuRHanuols =, 2 unser 100—120 65 Zementmörtel Ne: 
BIGIOFHNOIE vs 2 0: ee 100 60 PoröseWölbziegel, leicht gebr. 3 
DSnTDennBDlZ . .: Kali 60 50 Desgleichen hart gebrannt . 6 
CEST EN 75 Tuffstein aus dem Brohlthale 6 
Basalt T5 MALTMOr ee 24 
Granit ; el 45 Steine aus Zement, Schlacken 
Rüdersdorfer Kalkst. 25 und scharfem Sand . . . 12 *) 
Nebraer Sandst., roth 15 Guter Baugrund pro m, . 25 000 
  
  
  
A. Die neuere Methode zur Bestimmung der Querschnitte 
strebt eine wissenschaftlichere Bestimmung der Wahl der zulässigen Inanspruch- 
nahme an. u. zw. mit besonderer Rücksicht auf folgende, durch die Wöhler’schen 
Versuche (1859 — 70) geklärten Thatsachen: 
l. Bei wiederholter Beanspruchung eines Stabes zerbricht derselbe 
endlich bei einer geringern Spannung als derjenigen, die bei ruhender Last 
seinen Bruch herbei geführt haben würde. 
2. Die Anzahl der zum Bruche erforderlichen Beanspruchungen 
ist um so grösser, je kleiner hierbei die Maximal-Spannung ist, (voraus gesetzt, 
dass die Minimal-Spannung konstant bleibt) oder je grösser die Minimal-Spannung 
ist (voraus gesetzt, dass die Maximal-Spannung konstant bleibt) 
3. Diejenige Maximal-Spannung, bei der selbst nach einer nahezu unendlich 
erossen Anzahl von Belastungs-Wechseln ein Bruch nicht eintritt (von Launhardt 
Arbeitsfestiekeit genannt) ist um so grösser, je grösser die Minimal-Spannung ist. 
Launhardt war der erste, der diese Resultate für die Dimensionirung von 
Eisenkonstruktionen nutzbar machte; dann folgten Gerber, Schaetfer, Wey- 
rauch und Winkler. **) 
Nach vorherigem Nachweis durch Druckprobe. 
»*) In „Loewe, Die derzeitige Auffassnng des Woehler’schen Gesetzes“, Zeitschr. des bayeı 
Archit.- u. Ingen.-Ver. 1876/77, ist eine Vergleichung der Launhardt-Weyrauch’schen und 
der Gerber’schen Methode mitgetheilt. Ueber die Schäffer’sche Methode vergl. Zeitschr. f 
Bauw. 1874 und Deutsche Bauzte. 1875/76. Ueber Gerber’s Methode vergl. Zeitschr. d. bayer, 
Archit.- u. Ingen.-Vereins 1874. 
  
 
	        
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