Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
Baumechanik. 
1. Verfahren von Winkler. 
a. Für Eisenkonstruktionen. Aut Grund der Woehler’schen Versuchs- 
Resultate findet Winkler die Grösse eines Stab-Querschn. 7 für Konstruktionen mit 
Franz: & Pin 
ruhender Last: /= = (10) 
(1—eı)k 
Z Des RT E $ 
> oder die zulässige Inanspruchnahme bei ruhender Last (event. Eigen 
n n 
gewicht). Der Stab wird dann, wenn die Spannungen in demselben » Mal so gross 
geworden, als sie wirklich sind, erst nach einer nahezu unendlich langen Zeitdauer 
brechen. « = Koeffiz., resultirend aus Woehler’s Versuchen: für Schmiedeisen 0,45, 
für Stahl 0,56. Punax. = Maximalspannung; Pain. = Minimalspannung des Querschn. 
Das Vorzeichen ist algebraisch zu nehmen; je grösser also die Differenz 
zwischen Maximal-Spannung und Minimal-Spannung, desto stärker 
wird der Querschn. Für Schmiedeisen resultirt: 
ü 
Pas Enns 
= Bet — - für vorwiegend gezogene Stäbe / 
0,04 1,70 x) 
’ E 1aX en Ru . s yilis \ 
N eleftrane . für vorwiegend gedrückte Stäbe \ 
5 0,72 1,50 
Diese Gleich. sind nur für Konstruktionen anzuwenden, bei denen keine Stösse 
der Verkehrslast vorkommen, wie z. B. bei Dachkonstruktionen 
folgende Spannungen ($): 
2,54. Danach ist Pmax- 8.35 
19,34 8,35 
  
  
Beispiel. Ein Stab in einer Dachkonstruktion er 
Eigengewicht 8,35, Schneedruck 8,45, Winddrue 
8.45 + 2,54 19.34 und Pnin: = 8,385. Vorwiegend Zug, also f 20.5 acı 
0,77 1,70 
Für Brücken-Konstruktionen muss die Einwirkung der Stösse berück- 
sichtiet werden; daher sind die aus der Verkehrslast resultirenden Spannungen mit 
einem Koeffizienten « zu multipliziren: 
für Eisenbahnbrücken: » = 1,3, für Strassenbrücken: #» = 1,2. 
Dann geht (10), wenn man ausserdem noch P, die Spannung aus dem Eigen 
eewicht, P, das Maximum der Spannung aus der Verkehrslast und ?’,, das Minimum 
der Spannung aus der Verkehrslast unterscheidet, über in: 
Ps P: P; 
nn | | (vorwiegend Zug) 
1,40 ° 0,60 1,30 
> > > 
fe Fi | & : ( . Druck) | 
für Eisenbahnbrücken. 
f | ! N u Zug) 
, ! 
P Ei RB. ( 
f = — 4 — = —( & Druck) 
1:30 0,59 1.50 
Das Vorzeichen (+) gilt, wenn P, und P, verschiedene Vorzeichen, das 
Vorzeichen (—), wenn P, und P, gleiche Vorzeichen haben. 
für Strassenbrücken. 
Beispiele. Ein Gitterstab einer Eisenbahnbrücke erleidet folgende Spannungen au 
dem Eigengew. 10, aus der Verkehrslast in max. 15, in min. 3. Vorwiegend Zug, also 
10 15 3 
34.46 gem 
l 1.40 0,60 1,30 
Ein Gitterstab einer Strassenbrücke erleidet folgende Spannungen: aus dem Eigengew 2, 
aus der Verkehrslast in max. 10, in min. {. Vorwiegend Druck, also: 
2 10 t 
f l 20 acm, 
1.30 0,55 1,40 
Für Blechträcer, bei denen in einem Querschn.-Theil, entweder nur Zug 
oder nur Druck vorkommen kann, ist P 0. 
9. Für Holzkonstruktionen. Winkler Zieht hier die Stösse und die 
wiederholte Beanspruchung in Rechnung und setzt: 
P; mP, 
kı ER 
Darin ist für Hochbau-Konstruktionen m = 1; für Strassenbau - Konstruktionen 
m — 1.75: für Eisenbahnbrücken mn =2; der Koeffiz. k ist aus folgender Tabellı 
zu entnehmen. 
(11) 
Druckversuche liesen zwar nicht vor; es ist angenommen worden , dass die Gesetze 
für Zug auch für Druck gültig sind 
  
  
   
   
   
  
    
      
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
    
     
  
  
  
  
    
    
    
   
    
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
	        
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